25. Februar 2019
Ein letzter Blogeintrag
Liebe Freiburger*innen,
wir freuen uns sehr über die tolle Wahlbeteiligung von 50 Prozent beim Bürgerentscheid, haben Sie vielen Dank! Wir hoffen, dass das gute Engagement für unser Gemeinwesen uns allen Elan gibt für die weiteren Schritte in die Zukunft unserer Stadt. Schön wäre, wenn die Kultur der stadtweiten öffentlichen Debatte, wie wir sie jetzt anstoßen konnten, in unserer Stadt wieder heimisch wird – gerne auch mit mehr gegenseitiger Wertschätzung (siehe dazu die Rubrik “Live im Wahlgetümmel”).
Besonders fühlen wir uns den Vereinigungen aus dem RegioBündnis, den großzügigen Spender*innen und unseren vielen weiteren Unterstützer*innen verbunden: ganz herzlichen Dank an Sie alle! Ihr Zuspruch und Ihr Engagement haben uns sehr viel Kraft gegeben. Gemeinsam haben wir die Wahl zwar nicht gewonnen, aber die erzielten 40 Prozent der Stimmen sind ein herausragender Erfolg – dies ganz besonders angesichts des breiten Bündnisses der Baubefürworter und deren finanzieller Möglichkeiten (Wahlkampfausgaben der Stadt: 250.000 Euro!). Diese 40 Prozent bestätigen, insbesondere vor der Folie der maximal ungleich verteilten Machtverhältnisse, unsere Einschätzung und sprechen eine deutliche Sprache – spiegeln sie doch in keiner Weise das Abstimmungsverhältnis aus der Gemeinderatssitzung am 24.07.2018 wider.
Noch nie nahmen in Freiburg so viele Menschen an einem Bürgerentscheid teil. Die stadtweite Diskussion zu Flächenschutz, Klimaschutz und Wohnbau war vorbildlich für konstruktiven politischen Streit. Die Baubefürworter überboten sich im Ängste schüren, setzten auf Polemik und Diskreditierung. Trotz alledem gelang es uns, Nonchalance, einen kühlen Kopf und wertschätzende Höflichkeit zu bewahren. Das war nicht immer einfach – und darauf sind wir stolz.
Wir haben viel gelernt, freuen uns auf kräftige erfrischende Impulse für die anstehende Kommunalwahl und wissen, dass wir grundlegend grüne Themen auf der öffentlichen Agenda des gar nicht mehr grünen Freiburg wieder ein gutes Stück nach oben befördern konnten. Dazu beizutragen, dass die Samen keimen, die wir gelegt haben: dafür wünschen wir Ihnen allen und uns viel Kraft und Freude!
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24. Februar 2019: Heute die AbWahl Dietenbachs?
Danke am Wahlsonntag
Danke an alle – JA und NEIN Sager*innen -, die sich beteiligt haben an den vielen Veranstaltungen beider Seiten, an Diskussionen, Film-Abenden, Gesprächen an Infoständen, die uns geschrieben haben! Die uns mit Kritik, mit Anregungen, Tipps und unterstützenden Worten, Gesten und Taten bereichert haben. An alle, die es sich nicht leicht gemacht haben mit der Meinungsbildung: die nicht einfach nur mitgelaufen sind mit Gruppenmeinungen, sondern sich intensiv selbst mit der Problematik auseinandergesetzt haben. Wie schwierig der Weg zur eigenen Position für viele war, konnten wir auch gestern noch an unseren Infoständen aus zahlreichen Gesprächen erfahren.
Dank Ihres großen Interesses konnten wir unsere Ziele erreichen, z. B. das Thema des fortschreitenden massiven Flächenverbrauchs aus Broschüren und amtlichen Stellungnahmen herauszuschälen, es von der Theorie- und Expert*innen-Ebene mitten in die Stadtgesellschaft zu bringen. Der Klimawandel holt uns ein, die aktuelle sehr warme und viel zu trockene Wetterlage zeigt es auch in diesen Wochen wieder sehr deutlich.
Danke, dass Sie heute wählen gehen oder bereits per Briefwahl abgestimmt haben!
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24. Februar 2019: Heute die AbWahl Dietenbachs?
Vorhalte-Trasse
Es gibt Wörter, an denen bleibt man geradezu kleben. Die verfolgen einen, die melden sich und schnippen mit dem Finger, die mahnen. Hier der Begriff Vorhaltetrasse:
Da wird der Bürgerschaft im Rieselfeld (10.000 EinwohnerInnen) eröffnet, ihre bestens ausgelastete Stadtbahnlinie 5 solle weitergeführt werden ins geplante neue Quartier Dietenbach und sei problemlos in der Lage, dessen 15.000 Menschen zusätzlich zu befördern. Ein bissel Tramverlängerung hier, ein bissel Taktverkürzung dort, peanuts. Für die Ungläubigen das Versprechen einer Vorhaltetrasse für einen möglichen Ringschluss, für die Zukunft blieben so alle Optionen offen (OB Horn) – nicht zuletzt die Option auf das damit notwendige 30 bis 35 Millionen Euro teure Brückenbauwerk zum Überqueren von Dreisam und B 31.
Da hat der größte Freiburger Stadtteil St. Georgen bis heute keinen Stadtbahnanschluss, jahrzehntelangem Bemühen der St. Georgener Bürgerschaft zum Trotz – erst vor wenigen Tagen einmal mehr eingefordert beim Termin „OB vor Ort“ im Theodor-Heuss-Gymnasium, im brechend vollen Raum.
Vorhaltetrassen also für beide Stadtteile: St. Georgen wird der Stadtbahnanschluss nachhaltig vor-ent-halten. Und Rieselfeld wird die Vorhaltetrasse offeriert, damit dessen Bevölkerung der Stadt später keine Vor-haltungen machen kann …
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23. Februar 2019: noch 1 Tag bis zur AbWahl Dietenbachs
Noch unentschieden?
Ich bin auf einer privaten Feier eingeladen. Zur Festgesellschaft zählen auch kommunalpolitisch engagierte Grüne. Das Gespräch kommt auf Dietenbach. Ich bin noch unentschieden, sage ich. Die Grünen wundern, dann empören sie sich hörbar – wie denn sowas sein könne! -, dann stellen sie mich in die rechte Ecke. Verwundert und degradiert ringe ich um Haltung: Bitte helft mir doch, was sind denn eure guten Argumente für den Stadtteil? Antwort: Keine Lust! Themawechsel.
Inzwischen bin ich mir sicher, dass ich mit JA abstimmen werde.
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23. Februar 2019: noch 1 Tag bis zur AbWahl Dietenbachs
2007: Fragen an Albert Speer jr.
Was sind in Deutschland die größten Fehler der Stadtplanung?
“Dass man immer noch auf die grüne Wiese baut.”
… Nachhaltigkeit und Ökologie – Sie können ja erklären, was Sie darunter verstehen.
“Ressourcen sparen, genau überlegen, welche Flächen überhaupt und dann wie bebaut werden … Die Menschen in der Stadt müssen ja auch essen. Also muss man landwirtschaftliche Flächen bestimmen und erhalten.”
Albert Speer jr. (gest. 2017), deutscher Stadtplaner, Architekt und Hochschullehrer
Er war mit seinem Büro weltweit aktiv. Global versuchte er, seine Philosophie von einer umweltgerechten, nachhaltigen Stadtplanung umzusetzen. Dazu gehörten für ihn eine Minimierung des Flächenverbrauchs und energieeffizientes Bauen. Ob Europa, Asien oder Afrika: Nach Speers Ansicht konnte überall “intelligent” gebaut werden.
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22. Februar 2019: noch 2 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Wer wir sind
Wir sind gegen
Kinder und deren Bobbycars
Ökologie
Krankenschwestern, Polizisten, Pflegekräfte, Feuerwehrleute, Erzieherinnen
Arbeitnehmer
Schwangere
junge Familien
bezahlbaren Wohnraum
Freiräume in der Stadt
Wir sind für
mehr Pendlerverkehr
mehr Wohnungsnot
höhere Miet- und Bodenpreise
eine große Käseglocke über FR
das Aus-der-Stadt-hinausjagen von Geringverdienern
Flächenverbrauch
Fachkräftemangel
So viel jedenfalls haben wir im Laufe der letzten Wochen über uns gelernt, als Freiburg zum widernatürlichen NEIN-Überschwemmungsgebiet mutierte. Alles klar?
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21. Februar 2019: noch 3 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Übermütig geworden?
Verzeihen Sie den dritten Blogbeitrag heute, aber es ist halt grad auch so viel los … z. B. dies hier: Wussten Sie schon, dass nicht WIR, sondern in Wahrheit die Freien Wähler den Bürgerentscheid initiiert haben?
„Die Freien Wähler haben nicht nur den Bürgerentscheid zum Neubau des SC-Stadions initiiert, sondern ausdrücklich den Bürgerentscheid zum Bau des neuen Stadtteils Dietenbach.“ (Amtsblatt 15.02.2019)
Klingt ordentlich nach Realitätsverlust. Sind die übermütig geworden? Würde passen zu dem, was sie uns dann im Folgenden bescheinigen, nämlich Überheblichkeit und Arroganz – und sie klagen, wir setzten auf Emotionen und Verunsicherung …
Verunsicherung? Pardon, aber das liegt in der Natur der Sache! Dafür können wir nu echt nix, dass bei der ganzen Dietenbach-Planung überhaupt nix sicher ist …
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21. Februar 2019: noch 3 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Der Markt wird Dietenbach in 3-4 Jahren absorbiert haben
Untertitel: Von Nasenwässerle und Badewannen
Gestern Abend zwei Stunden Live-Debatte zum geplanten Neubau-Stadtteil Dietenbach in der BZ-Stadtredaktion: Hetzjagd und Kesseltreiben fehlgeschlagen – stop – Mann spielte sich hübsch gegenseitig die Bälle zu – stop – ungleiche Redezeiten, manch einer unterbricht und schwadroniert sich um Kopf und Kragen – stop – teurer Wohnraum schlägt Quote – neu: Probleme gibt es NUR und AUSSCHLIESSLICH bei den Themen der Bebauungsgegner
Braun, empirica (dort bestellt Freiburg seine Gutachten): “Das sind doch alles Nasenwässerle! Was wir brauchen, sind Badewannen voller Wohnungen!” Er schwätzt von Spargel im Winter, von Jungen, die abends ihren Spaß haben wollen und mehrfach davon, dass Freiburg aus sich heraus wachse – verflixt, es MUSS, jetzt glaubts doch endlich! Nein, glauben wir nicht:
Engel, Stadt, meint, die ausbleibenden Erfolge der 1,5 städtischen Leerstands-Sachbearbeiter seien doch Beweis dafür, dass es in FR kaum Leerstand gebe! H. Engel “generiert” Bauland, “schafft” 50 % und verklausuliert in Beamtensprech à la Bäume stilllegen: “Es fällt uns nicht leicht, mit der Planung auf die Fläche zu gehen” – “Als letztes mögliches Mittel müssen wir den Schritt in die Fläche gehen.”
Beide beschwören den Universitäts-bedingten Zuzug – wissen sie denn nicht, dass die Studierendenzahlen seit 2017 rückläufig sind?
Wölfle, DIA: Dietenbach sei ein Tropfen auf den heißen Stein und in 3-4 Jahren absorbiert – und er wiederholt: Dietenbach werde komplett vom Markt absorbiert.
Röderer, BZ, wird es nie begreifen: weder den Unterschied zwischen Ausgleichs- und Ersatzflächen noch den zwischen Gerste, Weizen, Sonnenblumen und Mais – sein Lieblingsspruch: “Nur Mais!!!”
Zum Schluss noch ein typisches Stilbeispiel:
Mauch, BZ: Herr Engel, warum wird denn Dietenbach so toll?
(es folgt ausführliche Paradiesbeschreibung mit Engel)
Mauch, BZ: Herr Linser, wieso finden Sie das denn nicht gut?
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21. Februar 2019: noch 3 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
JA !!! JA !!!
Kater Max ist definitiv für den Erhalt des Dietenbachgebiets!
Und auch die Kleingärten stimmen mit JA !
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20. Februar 2019: noch 4 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Eilmeldung: Grundstückspreise in Dietenbach um 22-48 % gestiegen!
Tatsächlich, die Baukosten explodieren! Da wiederholen Stadt und Gemeinderat seit Wochen das, was auch das städtische Amtsblatt schreibt: “Die Kalkulation legt Grundstückspreise von 680 bis 820 Euro pro Quadratmeter (2016) zugrunde”. Und dann lesen wir in der “Kalkulation” von 2018 nach – und yeahhh! da kostet der Quadratmeter Nettobauland plötzlich 1004 Euro!
(Truth-Effekt: Allein durch Wiederholung sei die Steigerung der wahrgenommenen Glaubwürdigkeit einer Aussage möglich. Hasher, Goldstein und Toppino 1977)
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20. Februar 2019: noch 4 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Enteignung so oder anders
“Deutsche Wohnen & Co Enteignen”, so heißt die Initiative in Berlin, die einen Volksentscheid herbeiführen will mit dem Ziel, alle Vermieter, die in Berlin mehr als 3000 Wohnungen besitzen, zu enteignen und die Wohnungen in Gemeinschaftseigentum zu überführen.
In Freiburg hingegen will man Landwirte enteignen: für eine völlig überdimensionierte neue Wohnbaufläche sowie für ein völlig überdimensioniertes neues Hochwasserrückhaltebecken im grünen Bohrertal, zum Zwecke, die im Überschwemmungsgebiet mit Bauverbot liegende o. g. völlig überdimensionierte neue Wohnbaufläche trockenzulegen.
Freiburg, biste noch ganz dicht?
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19. Februar 2019: noch 5 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Wunder über Wunder
Glaubt man dem städtischen Amtsblatt und der unermüdlich rudernden Lokalpresse, so löst sich dieser Tage, oh Wunder, all unser argumentatives Ungemach, das die Dietenbach-Befürworter in schlechtem Licht erscheinen lassen könnte, ganz wundersam in Wohlgefallen auf:
– die Vernichtung und Versiegelung von Wiesen und Äckern wird kurzerhand zur flächensparenden, ökologischen Jahrtausendwohltat veredelt,
– ein neues exklusiv im Auftrag der Stadt erstelltes Gutachten (des neoliberalen Immobilien-Marktforschungsinstituts empirica) zeitigt zum genau richtigen Zeitpunkt, nämlich wenige Tage vor der Wahl, exklusiv harmonische Ergebnisse zum Leerstand in Freiburg: schlappe 0,4 Prozent, also nix! Die BZ titelt am 19.02.2019, d. h. fünf Tage vor der Wahl, “Kaum leere Wohnungen in Freiburg” … Wieso nur liest man da “Ein Leerstandskataster, wie es OB Martin Horn in seinem Wahlkampf angekündigt hatte, wird laut Stadtverwaltung derzeit noch aufgebaut”? Wo es doch nun obsolet ist? Seit einem Dreivierteljahr im Aufbau – prima, sofort von der todo-Liste streichen, Herr Horn!
– das Statistische Landesamt habe neu ausgerechnet: “Bevölkerungswachstum hält länger an”, so titelt die BZ ausgerechnet am 18.02.2019, d. h. sechs Tage vor der Wahl. Hauptsache, um fünf vor zwölf hält das heiß begehrte Wachstum an! Dass sich die Statistik keinesfalls auf Freiburg, sondern lediglich auf ganz Baden-Württemberg bezieht, ist dabei nicht so wichtig.
Und hier die Zugabe: “Bitte redlich bleiben!” fordert die BZ im Leitartikel zum Wahlkampf am 16.02.2019 …
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18. Februar 2019: noch 6 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Geburtenüberschuss 2018 rückläufig
Neulich in der Lokalpresse zu lesen: 2018 kamen in Freiburger Kliniken 5555 Babys auf die Welt. Wer den Bau eines neuen Stadtteils befürwortet, argumentiert jetzt also erst recht mit der “wachsenden Stadt”, die “von innen wächst”. Dieser Schluss ist ein wenig leichtsinnig, denn über die Hälfte dieser Babys wohnt im Umland, sind also gar keine Freiburger*innen.
Und schaut man sich den Geburtenüberschuss an (Angaben des Standesamts), so schmilzt die Mär vom Wachstum von innen erst recht dahin: betrug er 2017 noch 905 Kinder, so waren es 2018 nur noch 815. Das bedeutet, dass Freiburg aus sich selbst heraus WENIGER wächst, als noch ein Jahr zuvor.
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16. Februar 2019: noch 8 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Si schnäpfle
Sie schnäpfle, do, sie schnäpfle dört,
ne Fetzli Matte, Stückli Wald.
Un sin nit zimpfer, wie si’s ghört.
Mer nämmers as e Höchri Gwalt.
E bizzli greder do ne Stroß,
e wengli breiter dört e Bruck,
un wo de luegsch sin d’Bagger los,
sie gänn nit noo und lön nit luck.
Sie messe dört, presshämmre so,
sie risse Schür‘ un Schöpfli ab.
So wird der d’Heimet vorzue gno,
es gruust am End im Deufel drab.
De stohsch un machsch e Fuscht im Sack,
de denksch a Chind un Chindeschind,
fluechsch Wahnsinn oder Lumpepack,
doch, was de saisch, es isch in Wind.
Und s‘Übel wachst, tagus, tagii,
frißt wie ne Gschwür dur Mark un Bei.
Un machtlos gspürsch die Satanii:
De ständig Tropfe höhlt de Stei!
Manfred Marquardt 1979 (aus: Eso goht’s is)
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15. Februar 2019: noch 9 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Warum hat Umwelt nie Zukunft?
Wir wissen alle Bescheid über die Zukunft unserer Umwelt und den Klimawandel, ja wir können die Änderungen in unserer Umwelt sogar ganz persönlich und direkt wahrnehmen. Seien es Hitzewellen, Extremwetterereignisse, Arten- und Insektensterben und vieles mehr. Es braucht keine weiteren Informationen oder weitere Bewusstseinsbildung, die Lage ist klar. Warum machen wir dann einfach so weiter? Vergleichsweise einfach ist es noch sich für so wichtige Dinge wie z. B. den Schutz des Regenwaldes oder des Hambacher Forstes einzusetzen. Wie sieht es aber aus, wenn es Zielkonflikte gibt, von denen wir selbst direkt betroffen sind?
Weiterlesen
danke an Thomas Wacker
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15. Februar 2019: noch 9 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Die meisten Seelen wohnen ach in GRÜNER Brust
FAZ 12.02.2019: Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, Kerstin Andreae, sagte, die Gleichung “Wachstum gleich Wohlstand” gehe nicht mehr auf. “Unser Wohlstand ist illusionär. Viele Faktoren, die die Lebensqualität maßgeblich beeinflussten, würden im Bruttoinlandsprodukt (BIP) außer Acht gelassen. Besonders alarmierend sei, dass der “ökologische Fußabdruck immer riesiger wird und die Artenvielfalt massiv gefährdet ist.”
Diese Erkenntnis hindert sie selbstverständlich nicht daran, sich im November 2018 auf der Mitgliederversammlung der Grünen in Freiburg für den geplanten neuen Stadtteil stark zu machen …
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14. Februar 2019: noch 10 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Propagandistische Übermacht
“Was mir auffällt und negativ aufstößt, ist zum einen die propagandistische Übermacht derjenigen Gruppen, die Dietenbach bebauen wollen. Und zum anderen die „perfide“ Art und Weise, wie hier auf den Plakaten für die Bebauung geworben wird. Hier waren professionelle Werbeagenturen tätig, die plakative und provokante Kampagne fahren.”
Zuschrift 07.02.2019 an die Redaktion
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14. Februar 2019: noch 10 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Gemeinderatsbeschlüsse? Vergisses!
Dass 2015 vom Rat die 50 % Quote für alle Neubauvorhaben beschlossen und dann nie umgesetzt wurde, wissen wir. Hier die jüngsten Beispiele für die gewissenhafte Nichteinhaltung der eigenen Beschlüsse:
Im Mai 2016 beschließt der Gemeinderat, möglichst viele Kleingärten in Freiburg zu erhalten. Zwei Jahre später ist ihm das so wurscht wie schnuppe: Im Zuge der geplanten Bebauung von Kleinescholz (Lehener Wanner im Stühlinger) fallen alle bestehenden Kleingärten weg!
Am 27.11.2018 beschließt der Gemeinderat, die Nutzungszeit der Kleingärten Lehener-Wanner und der Leihgärten Kleineschholz Nord um 2 Jahre bis Ende der Gartensaison 2021 zu verlängern. Zwei Monate später sagt Baubürgermeister Haag bei der Vorstellung des Siegerentwurfs, dass bereits Ende 2020, also ein Jahr früher als beschlossen, Schluss sei mit der Bewirtschaftung.
Voller Vertrauen können wir uns also sämtlichen übrigen Versprechungen und Beschlüssen des Gemeinderats und der Bauverwaltung hingeben. 50 % Quote sozialer Mietwohnungsbau ? Gibs den Hasen.
Und freudig erinnern wir uns an dieser Stelle auch an das schöne Freiraumkonzept 2020+ der Stadt Freiburg: „Für die Weststadt … [ist] die Dietenbachaue von sehr hoher Bedeutung für die ruhige landschaftsorientierte Erholung im direkten Wohnumfeld … Die Dietenbach–Käserbachniederung ist dauerhaft naturnah zu erhalten und zu entwickeln.“
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11. Februar 2019: noch 13 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
IMMO-Messesplitter I
Unser 2 qm großer Stand auf der IMMO-Messe 09./10.02.2019 mit der Nr. 1.0.1 war ein Erlebnis der besonderen Art. Außer dass wir schräge Vögel schrägen Blicken ausgesetzt waren – ganz wunderbar -, hatten wir sehr viele aufschlussreiche, interessante, auch lange Gespräche mit Unentschiedenen und Entschiedenen beider couleur – und überraschend viel Zuspruch.
– Mehrere Vermieter berichteten: Viele Eigentümer lassen ihre Mietwohnungen lieber leerstehen, weil sie in der Vergangenheit Pech mit den MieterInnen hatten, z.B. weil diese nicht zahlten
– ein Reihenendhaus im Westen der Stadt hat drei Wohnungen und wird von nur zwei Personen bewohnt.
– “Ich werde mit NEIN abstimmen, aber ich finde Ihr Engagement gut.”
– ein Eigentümer im Dietenbach wird den Pachtvertrag auf 11.11.19 kündigen, wenn wir den Entscheid gewinnen
– ein Handwerker, der berufsbedingt Einblick in sehr viele Wohnungen und Häuser hat, sagt, an der hohen Leerstandsquote habe sich in den letzten Jahren überhaupt nichts verändert (wir hatten ihm berichtet, dass 2011 der Zensus 2,5 % Leerstand feststellte, dass aber die Stadt Freiburg einen aktuellen Anteil von 0,5 % angibt)
– eine Uniklinikangestellte stimmt mit JA – sie berichtet von vielen Fehlbelegungen in den Wohnheimen der Klinik
– es gibt auch landeseigene Wohnungen für Universitätsangestellte – wer entscheidet nach welchen Kriterien über die Belegung?
– ein Eigentümer erfuhr Druck von der Stadt, weil er sein Land lieber an einen Landwirt verpachtete, als es der Stadt als Ausgleichsfläche zur Verfügung zu stellen
– ein Eigentümer macht darauf aufmerksam, dass es sehr viel Büroleerstand in Freiburg gebe
– eine sehr junge gebürtige Freiburgerin kehrt nach 7 Jahren Ausbildungszeit zurück nach Freiburg – sie erkennt die Stadt kaum wieder und fühlt sich nicht mehr in der “Heimatstadt” zuhause
– “Eine meiner Angestellten wohnt mit ihrem Mann in einer zu großen Wohnung, 4,5 Zimmer. Sie würden gerne in eine kleinere Wohnung tauschen. Mit diesem Anliegen ging sie dieser Tage zur Stadtverwaltung – die Reaktion dort: “Das interessiert uns nicht.””
Insgesamt eine erneute Bestätigung dafür, dass die Freiburger Bürgerschaft gar nicht so dumm ist, wie sie verkauft werden soll.
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11. Februar 2019: noch 13 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Erkenne dich selbst … sonst macht es wer anders
Eine vom Lokalblatt in Auftrag gegebene Umfrage stellt uns auftragsgemäß ein bedenkenswertes Zeugnis aus: Je niedriger der Bildungsgrad, desto ablehnender sei die Haltung zum geplanten neuen Stadtteil.
Und: Im Parteienvergleich zeige sich eine mehrheitliche Ablehnung nur bei SympathisantInnen der AFD.
Und Herr Wehner, Chef der Landeszentrale für politische Bildung (also jetzt mal wirklich jemand aus gebildeten Kreisen) legt zeitgleich nach: „Gerade im Zeitalter von Pegida erkennt man, dass nicht jede Bürgerbeteiligung eine Bereicherung ist.“
Universitätsprofessor Prof. Wagschal (ebenfalls ein brain, ebenfalls zeitgleich) attestiert den Bürgerentscheide(r)n, dass ökologische Argumente oft nur vorgeschoben seien.
Was wir schon immer nicht über uns wissen wollten – peng! da isses: Es mangelt uns gehörig an Bildung, wir leiden unter Gleichgewichtsstörungen, Rechtsdrall etc.
Nun ja. Jedes weitere Wort erübrigt sich.
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11. Februar 2019: noch 13 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
„So viel Wohnraum können wir gar nicht bauen, dass der Preis sinkt.”
Tübingens OB Boris Palmer am 08.02.2019 in SWR aktuell: „So viel Wohnraum können wir gar nicht bauen, dass der Preis sinkt. Da müssten wir alle Täler zubauen, das will aber niemand.“ Palmer hat erkannt, dass jeder neue Stadtteil das Problem der hohen Mieten nicht löst, sondern es langfristig weiter verschärft. Und er zeigt auf, wie wahre grüne Politik eigentlich aussehen sollte: kein weiterer ungebremster Flächenverbrauch im großen Stil, sondern behutsame, gebremste und vor allem nachhaltige Stadtentwicklung, vor allem für bezahlbaren Wohnraum. Mehr …
In Freiburg hat man ja eigentlich dasselbe Problem. Nur kommt unser OB zum genau gegenteiligen Schluss: Bauen hilft! Unterdessen seufzt Baubürgermeister Haag auf der IMMO-Messe: “Dass beim Bürgerentscheid die Macht aus den Händen des Parlaments genommen wird, damit müssen wir noch lernen klarzukommen.” (Der Sonntag, 10.02.2019)
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09. Februar 2019: noch 15 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Fauna-Flora-Habitat Flachlandmähwiesen
In einer Pressemitteilung der Stadt vom 06.02.2019 lesen wir: „Baden-Württemberg hat zusammen mit Bayern die umfangreichsten Bestände von sogenannten Fauna-Flora-Habitat Flachlandmähwiesen (FFH), das sind blumenbunte Wiesen mit Blütenpflanzen, die heute nur noch selten vorkommen. Durch die voranschreitende Intensivierung der Land- und Fortwirtschaft, verbunden mit Flächenverlusten durch verschiedenste Bauvorhaben, haben die Wiesen in den letzten Jahren zunehmend an Fläche verloren. Um die FFH-Mähwiesen dauerhaft zu erhalten …“
Wie kann die rechte Hand der Stadtverwaltung diese Wiesen dauerhaft erhalten wollen, während die linke Hand sie (nämlich im Dietenbach) vernichtet? Denn auch im Dietenbach gibt es ausgedehnte FFH-Flachlandmähwiesen. Ökologisch bewirtschaftet vom Biohof …
FFH-Mähwiesen im Dietenbach (Aufnahme: Susanne Schlatter)
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08. Februar 2019: noch 16 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Nie war ein „Nein“ so wenig grün!
Zwei Naturschutzbeauftragte der Stadt Freiburg machen ihren am 30.01. bei der Badischen Zeitung eingereichten, bislang unveröffentlichten Leserbrief nun auf anderen Wegen publik.
Zuschrift der Naturschutzbeauftragten und deren Leserbrief
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08. Februar 2019: noch 16 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Kein Kommentar
Wohnheim verkauft
FREIBURG-HAID. Das Wohnheim “Campo Novo Business”, das derzeit in der Munzinger Straße 1a entsteht, hat den Eigentümer gewechselt. Die P+B Group, Bauträger und Projektentwickler mit Hauptsitz in Stankt Augustin bei Bonn, hat das Bauprojekt an die Catella Residential Investment Management GmbH (CRIM) veräußert, die das Objekt in ihren European-Residential- Fonds einbringen wird. Kaufpreis: 33,8 Millionen Euro. Das Bauvorhaben, das im Sommer fertig werden soll, bietet eine Gesamtwohnfläche von rund 7000 Quadratmetern, verteilt auf 305 Hotel-Apartments für Berufseinsteiger und Studierende.
(Meldung der Badischen Zeitung vom 05.02.2019)
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07. Februar 2019: noch 17 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Franz Alt kommt – herzlich willkommen!
Der bekannte Journalist und Buchautor kommt am Dienstag 12.02. um 19 Uhr ins Bürgerhaus am Seepark zur nächsten Infoveranstaltung der Bürgeraktion Rettet Dietenbach. Eintritt 5 € oder Spende erbeten. Infos zu seiner Arbeit:
www.sonnenseite.com
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06. Februar 2019: noch 18 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Schreckgespenst, scheinheilig
Die Koalition der Neinsager flötet unisono: Wenn der geplante Stadtteil Dietenbach nicht käme, würde unter weitaus größerem Flächenverbrauch das gesamte Umland verbaut. Welch Schreckgespenst – und wie scheinheilig!
Genau das befördert die Stadt Freiburg seit 2017 nämlich selbst: Da sie viel mehr Wohnbaufläche ausweisen darf, als tatsächlich noch verfügbar ist, überträgt sie großzügig eigene Wohnbau-Flächenkontingente an Umlandgemeinden. Jene sollen als Gegenleistung Flächen „bereitstellen“ für die naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen, zu denen die Stadt Freiburg aufgrund eigener Baumaßnahmen verpflichtet ist. Das ganze Konstrukt nennt sich „Kooperationsmodell zur Siedlungsflächengewinnung in der Region Freiburg“ und wird von Baubürgermeister Haag stolz als “Win-win-Situation” verkauft. Beispielsweise soll sich am Ortsrand von Vörstetten die landwirtschaftlich genutzte Fläche Krummacker in ein luftig-locker bebautes Neubaugebiet verwandeln.
Hier die Werbebroschüre und die relevante Gemeinderats-Drucksache G-18/015
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02. Februar 2019: noch 22 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Nachtgibät vome Oberburgimeister
Herr, schaff is Parkplätz, schaff is Stroße!
Chaufhüser, schick is Banke!
Ne Stadtverchehr, ne lutte, große,
mer wänn der’s danke!
Loß d ‚Gwerbstürquelle nie vertrochne.
D’Alage asphaltir is.
Loß d‘ Zueschüß regne, die versprochne,
zuer Großstadt fiehr is.
Herr, nimm is d’Bäum un schenk is Ample!
Loß Schilder wachse n uf de Plätz!
Bhiet is vor dene, wo blöd ummehample,
vo Läbe, Menschsii schwätze!
Für sälli Sorte loß is Ghetto mache,
schön pflastret, Maiehäfe, Brunne.
Dört loß sie ihri Träumli bache,
un mir hän’s gwunne.
Herr loß is Ämter, Ämter baue,
Rothüser hoch und höcher!
Darfsch gnädig obe n abe bschaue:
Mer sin der nöcher!
Manfred Marquardt 1979 (aus: Eso goht’s is)
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30. Januar 2019: noch 25 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Hoch im Kurs: die Bachauen …
Bei Stadtplanern stehen die BachAUEN hoch im Kurs. Die DietenbachAUE soll das Herzstück, das Identifikationssujet des geplanten neuen Stadtteils werden. Auch die Tuniberg-Gemeinden sollen jede Menge neue Wohnflächen bekommen, sich hin zu HexenbachAUE, KretzbachAUE, KrebsbachAUE und MühlenbachAUE öffnen und zusammenwachsen … Die „gestalterische Aufwertung der St. Georgener DorfbachAUE“ soll „den Rahmen bilden für neue Wohnbaupotenziale“ (siehe Drucksache G-18/127).
Seien Sie also wachsam, wenn es in amtlichen Mitteilungen um BachAUEN geht – dahinter lauern garantiert Bauvorhaben größeren Ausmaßes … Bachaue – klingt ja auch wunderschön – schließen Sie am besten für einen kleinen Moment die Augen und lassen das Wort auf sich wirken. Prompt stellt sich leises Blätterrauschen ein, das Plätschern des Wassers gesellt sich dazu und das erste Vogelgezwitscher lässt nicht lange auf sich warten. Einfach schön. Schöner als die hinter dem Etikett BachAUE verborgenen Bauvorhaben größeren Ausmaßes.
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28. Januar 2019: noch 27 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Noch nie war ein Dietenbach so Meinungsmache
Am 25. 01.2019 ein Interview in der Badischen Zeitung mit zwei verkaufswilligen Eigentümern im Dietenbach. Die große fette Überschrift lautet: “War immer klar, dass da mal gebaut wird” Wir lesen und merken uns: Aha, alle Welt wusste also schon immer, dass im Dietenbach zukünfitg mal gebaut wird.
Dann lesen wir das Interview und landen schließlich bei besagtem Zitat. Wörtlich sagt der Eigentümer: “Mir war immer klar, dass da mal gebaut wird” Oha, wir staunen – das ist dann ja wohl nur eine popelige singuläre Privatmeinung einer einzigen Menschenseele! Und es stimmt ja gar nicht, dass alle Welt schon immer wusste, dass …
So kann versucht werden, mit einem einzigen weggelassenen 3-Buchstabenwörtchen die Meinung der verehrten Leserschaft zu lenken. Ob das Erfolg hat, bezweifeln wir. Ganz so dumm sind wir nämlich gar nicht 😉 Strenggenommen dürfte es juristisch angreifbar sein, denn Zitat bleibt Zitat, da darf man nicht nach Gutdünken einzelne Wörter weglassen. Redlich ist es allemal nicht. Sollte man wohl von der Zeitung nicht erwarten.
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27. Januar 2019: noch 28 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Danke – auch für ein Märchen
Danke an unsere Gruppe für die top Zusammenarbeit, das krasse Engagement und die gute Atmosphäre!
Und danke an alle unsere Unterstützerinnen und Unterstützer für ihre kreativen Ideen, hilfreichen Beiträge und Spenden!
Heute z. B. schickte uns eine Unterstützerin “Das Märchen vom günstigen Wohnen im Dietenbach“.
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27. Januar 2019: noch 28 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Die Feldlerche im Dietenbach
Vogel des Jahres 2019 ist die Feldlerche. Und das sogar schon zum zweiten Mal. Denn: In den letzten 15 Jahren ist jede dritte Feldlerche verschwunden. Die intensive Landwirtschaft, zu viel Mais und Raps, wenig Brachflächen, viel Gülle und Pestizide haben die Landschaft verändert. Und der Feldlerche ihren Lebensraum geraubt. Unser Himmel ist seither noch stummer geworden. Wir brauchen jetzt eine bessere Landwirtschaftspolitik, die Zukunft für Mensch und Natur bietet! Unterzeichnet den Appell an die Politik:
» Mitmachen: http://www.neueagrarpolitik.eu
» Mehr zur Feldlerche: http://www.vogel-des-jahres.de
Wussten Sie schon, dass im Dietenbach das einzige Vorkommen der so selten gewordenen Feldlerche im weitem Umkreis ist? Damit sie dort brüten kann, legen die dortigen Landwirte auf ihren Feldern im Mais und Weizen Lerchenfenster an, so entstehen geschützte Nistplätze.
Video (0.43 min)
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26. Januar 2019: noch 29 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Wie man Steuerpflicht vermeiden sollte
Die Blätter der Lokalpresse raunen und rauschen, die Zweige biegen sich unter der Last der Berichterstattung zum Thema Dietenbach und bezahlbarer Wohnraum. Recht so, sagen wir. Und blättern um. Da schau her, unter Eigentum & Miete findet sich ein weiterer redaktioneller Beitrag zum Thema: der Ratschlag an Immobilienverkäufer, doch bitte alle Optionen zu prüfen, wie sich die Spekulationssteuer umgehen, wie sich die Steuerpflicht eines Verkaufsgewinns vermeiden lässt.
Kein Widerspruch. Alltäglicher Wahnsinn.
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25. Januar 2019: noch 30 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Es gibt keinen Plan B?
Maria Viethen von den Grünen sagt hier, dass man jetzt auf die Alternativen setzen müsse, weil Dietenbach erst in 7, 8, 9 Jahren komme.
Ein Mix aus spätem Zugeständnis und taktischem Kalkül … Jahrelang hieß es zu Dietenbach: Es gibt keinen Plan B! Alternativlos. Und niemand scherte sich um bezahlbaren Wohnraum für Krankenschwestern, Polizisten, Pflegekräfte etc. Bis die Bürgeraktion Rettet Dietenbach den Bürgerentscheid herbeiführte.
Hoppla, da gibt es dann also doch einen Plan B? Nur, der soll vor dem Plan A kommen …
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24. Januar 2019: noch 31 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Immer dieselben Geschichten
Es war einmal eine Gemeinderatsfraktion, die nannte sich Grüne. Diese Leute wollten mitten in den Tuniberg zwischen Merdingen und Waltershofen eine Mülldeponie für Kreis und Stadt bauen. Und auch der Umweltbürgermeister wollte das. Nur das Engagement der Landwirte, Winzer und Bürger*innen der Bürgerinitiative “Rettet den Tuniberg” konnte diesen Frevel verhindern.
Ein Märchen? Nein – so geschehen Anfang der Neunziger Jahre …
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23. Januar 2019: noch 32 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Noch nie war ein “Nein” so unsozial!
Nach § 2 Abs. 2 Nr. 1 ROG (Raumordnungsgesetz) sind “Im Gesamtraum der Bundesrepublik Deutschland und in seinen Teilräumen … ausgeglichene soziale, infrastrukturelle, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Verhältnisse anzustreben … und Ressourcen nachhaltig zu schützen. Diese Aufgaben sind gleichermaßen in Ballungsräumen wie in ländlichen Räumen, in strukturschwachen wie in strukturstarken Regionen zu erfüllen. … Auf einen Ausgleich räumlicher und struktureller Ungleichgewichte zwischen den Regionen ist hinzuwirken.”
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21. Januar 2019: noch 34 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Die Mieten steigen und der Staat verdient
Diese interessante Hintergrundinformation möchten wir Ihnen nicht vorenthalten – zumal solche Zusammenhänge höchstens am Rande thematisiert werden: quer mit Christoph Süß – Sendung vom 17.01.2019 (1. Beitrag min 0-6:16)
Und so steigen die Mieten auch mit Hilfe des Staates weiter und weiter …
“Je höher die Kaufpreise, desto höher die Grunderwerbssteuer. Je höher die Miete, desto höher die Einkommenssteuer, die die Vermieter zahlen. Und je höher die Bodenrichtwerte, desto höher die Erbschaftssteuer. Der Fiskus verdient also kräftig an den hohen Mieten und Preisen mit.”
Auch vor dieser Kulisse bietet die Bebauung von Dietenbach nicht die Lösung.
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17. Januar 2019: noch 38 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
fake news
Da müssen wir leider schon wieder auf eine (bewusste?) Fehlinformation der Freiburger Bürgerschaft hinweisen: Auf der städtischen Seite zum geplanten neuen Stadtteil Dietenbach – die Seite war früher sehr viel schlichter; für den “Wahlkampf” wurde sie im Dezember 2018 aufpoliert – findet sich ganz unten ein Zeitstrahl mit den kommenden Planungsschritten. Dort heißt es, “Ende 2024 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein”. Das ist falsch. In den letzten Drucksachen wird unisono das Jahr 2026 genannt. Und wer die Projektentwicklung seit Beginn verfolgt hat, wird sich erinnern, dass einst von “Realisierung” des Stadtteils ab 2020 die Rede war. Alles klar? Es geht alles ziemlich schleppend voran. Dafür wird es dann am dicken Ende etwas teurer …
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16. Januar 2019: noch 39 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Oh Freiburg, du wachsende Stadt
„Gefragter Standort. Die Schwarzwaldmetropole im Breisgau, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum am Oberrhein, gehört zur Wohlfühlstadt Nr. 1 in Deutschland. Mildes Klima, reizvolle Natur, hoher Wohn- und Freizeitwert zeichnen diese Stadt aus. Zuzüge aus ganz Deutschland belegen dies eindrucksvoll. Freiburg gehört zu den am schnellsten wachsenden deutschen Großstädten …
Die Beliebtheit der Stadt Freiburg führt zu einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage externer Käufer. Liegt der Landesdurchschnitt bei ca. 10 %, so kommen in Freiburg ca. 40 % aller Käufer von auswärts!” (Sparkasse 2019)
Seit der „Wahlkampf“eröffnung allerdings sprechen die Befürworter des neuen Stadtteils nur noch von den erfreulich hohen Geburtenzahlen als Wachstumsursache … fake news, schauen Sie sich hier die Zahlen an.
Wer Freiburg als die „wachsende Stadt” propagiert, sollte auch dafür sorgen, dass sie wächst. Freiburg tut das: „Eigene [Bevölkerungs-]Prognosen von Kommunen wie Freiburg … liegen oft deutlich über den Landeswerten. Freiburg etwa rechnet einen geplanten Stadtteil mit ein.” (Der Sonntag 06.01.2019)
Im Doppelhaushalt 2019/2020, vorgestellt im Dezember 2018, wird die Investitionssumme erstmalig in beiden Jahren die 100 Mio. Euro-Grenze überschreiten (238 Mio. Euro). Dafür wird jährlich ein Kredit über 35 Mio. Euro aufgenommen. Finanzbürgermeister Breiter nennt das den „selbstbewussten Haushalt einer wachsenden Stadt“.
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15. Januar 2019: noch 40 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen.
Was keiner sagt, das sagt heraus.
Was keiner denkt, das wagt zu denken.
Was keiner anfängt, das führt aus.
Wenn keiner ja sagt, sollt ihr‘s sagen.
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein.
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben.
Wenn alle mittun, steht allein.
Wo alle loben, habt Bedenken.
Wo alle spotten, spottet nicht.
Wo alle geizen, wagt zu schenken.
Wo alles dunkel ist, macht Licht.
Lothar Zenetti
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12. Januar 2019: noch 43 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Klimawandel-Alltag
Aus einem Schutzgebiet in Frankreich erreicht uns dieser Tage eine unter die Haut gehende Schilderung aus dem Klimawandel-Alltag:
„In der Folge der extremen Trockenheit und Dürreperioden 2017 beobachten wir, wie Bäume und Tiere enorm leiden. Vier bis fünf uralte Eichen haben aufgegeben, sie stellten das reichste Biotop dar und wachsen in den Szenarien des Klimawandels nicht mehr nach. Es gibt keine Dachse mehr, keine Jungfüchse, weniger Wildschweine, die Frühjahrsgeborenen sind verhungert und die im Sommer Geborenen sind zu klein für die Jagdsaison. Die Kernbeißer hatten nichts zu beißen, kaum Kornelkirschen oder andere Kernfrüchte …“
Das Versprechen eines “klimaneutralen” (graue Energie spielt nach wie vor keine Rolle …) Stadtteils ab 2050 (?) löst unsere Klimaschutzprobleme in keiner Weise, im Gegenteil: Wertvolle Zeit bleibt ungenutzt.
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11. Januar 2019: noch 44 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Zum neuen Jahr …
… da gibt’s bekanntlich eine Menge Empfänge – und wir hören, wo es überall klemmt in der Stadt. In Haslach baue die Freiburger Stadtbau (FSB) 669 neue Wohnungen (Schildacker, Belchenstr., Gutleutmatten), davon 66–75 % Eigentumswohnungen. (War da nicht was mit 50 % sozialem Mietwohnungsbau?) In Herdern Neuburg hat die Stadt mal wieder Bäume “stillgelegt”, in Tiengen sorge man sich um den Fortgang von Baumaßnahmen, das Stadtplanungsamt sei zu langsam. In Opfingen fehle eine weiterführende Schule, die Tuniberghalle könne nicht saniert werden, auch der provisorische Kreisverkehr bleibe sich selbst überlassen. Für die Jugendarbeit in Munzingen könne es leider kein eigenes Gebäude geben. Ein mögliches Tuniberg-Gymnasium werde derzeit nicht berücksichtigt. Immerhin gab es ja dort neulich einen schönen neuen Spielplatz geschenkt, für 145.000 Euro auf 800 qm für 100 Einwohner. Zum Ausgleich hat die FSB den Spielplatz In Weingarten/Auggener Weg 2–6 (120 Wohneinheiten) im Sommer 2018 abgebaut … Und überall gab’s die Dietenbach-Werbeeinlage gratis dazu, das 600 Millionen plus Projekt.
Am besten gefallen die spannenden Ausführungen vom Neujahrsempfang der Stadt im Konzerthaus. OB Horn: „Der Freiburg-Zug ist trotz des Wechsels an der Stadtspitze nicht entgleist.“ Puh, gerade nochmal gut gegangen. Bei voller Fahrt habe der Zug die Lokomotive gewechselt – hui – und dann sei er harmonisch und ergebnisorientiert weitergefahren … äh, ja, also wie das halt Züge so machen. Und vieles sei auf dem „richtigen Gleis“, Freiburg brauche mehr Zugabteile, es gebe Gedränge in den Waggons … So mancher Herr soll ja bekanntlich über die Weihnachtstage erbauliche Stunden an seiner Modelleisenbahn verbringen.
Was die Fantasie unseres Oberbürgermeisters wohl so in Fahrt gebracht hat? Etwa der Lieblingsspruch seines Baubürgermeisters „Die Weichen sind gestellt”? Oder diese Seite hier? https://inside.bahn.de/songs-beim-bahnfahren/
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08. Januar 2019: noch 47 Tage bis zur AbWahl Dietenbachs
Schön urban
Großstädte heute: laut, voll, heiß, teuer, miefig, stressig. Schön urban halt. Immer mehr Menschen fühlen sich dort nicht mehr wohl. Sie äußern das auch. Schließlich entwickelt nicht jeder eine Dichtelust. Die Bundesstiftung Baukultur fragte 2015, wo die Deutschen am liebsten leben würden. Fast 80 % der Befragten gaben an: auf dem Land oder in einer Mittel- oder Kleinstadt. Hier Stimmen aus Berlin, aus Oberfranken und von Daniel Dettling: „Aufs Land ziehen ist kein Umzug mehr zurück in die Provinz, sondern nach vorne in die Zukunft.“
Unterdessen verplant sich Freiburg weiterhin in unendliches Wachstum …
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05. Januar 2019
Geht es um Dietenbach?
Klar, denn die Abstimmungsfrage beim Bürgerentscheid lautet „Soll das Dietenbachgebiet unbebaut bleiben?“ JA! Klar! Wer allerdings drei Schritte zurücktritt und mit etwas Abstand auf die Angelegenheit blickt, wird sagen: Es geht auch um die Höhe in Zähringen. Es geht auch um den Mooswald. Es geht auch um St. Georgen-West, die Wendeschleife im Vauban, die Dreisamwiesen, um Etter Ost in Ebnet, um die Kleingärten im Stühlinger … um die Rebhänge am Tuniberg … es geht um mehr noch: um die sozial Schwachen in unserer Gesellschaft, um alle Lebewesen (statt einzig um den Menschen allein), um den sich dramatisch vollziehenden Klimawandel, um Ressourcenschonung und Reduktion, um unsere Ernährungssouveränität, um unsere Kinder, Enkel und Urenkel … Es geht darum zu erkennen, dass das Rezept aus der Vergangenheit – bauen, bauen, bauen! – nicht mehr taugt für die Gestaltung der Zukunft.
Um all dies geht es JETZT!
Beginnen wir bei Dietenbach: am 24. Februar bitte wählen gehen und mit JA stimmen!
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03. Januar 2019
Aus Persien
Wer statt des Freundes dir gäbe
die Welt mit jeglichem Schatz,
gib deinen Willen dazu nicht,
der Freund hat keinen Ersatz.
Saadi (ca. 1184-1292)
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31. Dezember 2018
Prosit!
Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein gutes, fröhliches und gesundes Jahr 2019!
Dass es heute Nacht laut wird, das wissen Sie ja. Dass es in einem neuen Stadtteil Dietenbach jede, jede und echt jede Nacht laut würde, das wissen Sie vielleicht noch nicht. Dazu das Umweltbundesamt Mai 2017 in seiner Broschüre “Die Stadt von morgen”: “Lärm in Städten ist nicht nur belästigend, sondern kann auch krank machen. Zur Vermeidung nachteiliger Gesundheitseffekte empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO einen nächtlichen Mittelungspegel von 40 dB(A). ”
Würde es nachts im geplanten Stadtteil Dietenbach überhaupt 40 dB(A) (und darunter) leise? Schwerlich. Trotz sechs Meter hoher Lärmschutzwände. Folgende Grafik zeigt anschaulich die nächtlichen Lärmpegel:
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28. Dezember 2018
Land Grabbing
Wikipedia: „Land Grabbing (engl.) ist ein Begriff für die (teilweise illegitime oder illegale) Aneignung von Land, insbesondere Agrarfläche oder agrarisch nutzbare Flächen, oft durch wirtschaftlich oder politisch durchsetzungsstarke Akteure.”
Zur Erinnerung: Noch sind im Dietenbach 25 % Flächenenteignung keineswegs vom Tisch …
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24. Dezember 2018
Statt Weihnachtsansprache …
… hier eine Rede von der UN-Klimakonferenz in Katowice im Dezember 2018:
„Mein Name ist Greta Thunberg. Ich bin 15 Jahre alt und komme aus Schweden. Ich spreche im Namen der Initiative „Climate Justice Now“ … Ihr sprecht nur von grünem, ewigem Wirtschaftswachstum, weil ihr zuviel Angst davor habt, euch unbeliebt zu machen. Ihr sprecht nur darüber, mit den immer gleichen schlechten Ideen weiterzumachen, die uns in diese Krise geführt haben. Und das, obwohl die einzige richtige Entscheidung wäre, die Notbremse zu ziehen … Ihr sagt, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Und trotzdem stehlt ihr ihnen ihre Zukunft, direkt vor ihren Augen … Und wenn Lösungen in diesem System so unmöglich zu finden sind, dann müssen wir vielleicht das System ändern …“
Hier die gesamte Rede von Greta Thunberg (3 Minuten)
Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachtstage, viele schöne Stunden mit Freunden und Familie und bedanken uns recht herzlich bei allen Spender*innen und Unterstützer*innen!
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21. Dezember 2018
“Bessere Kommunikation ist erforderlich
Seit Jahren beklagen sich Bürgervereine und Bürger über Mängel in der Bürgerbeteiligung und der Zusammenarbeit mit städtischen Dienststellen … In der Bevölkerung hat sich ein breiter Mitgestaltungswille und eine beachtliche Mitwirkungsbereitschaft in Sachfragen entwickelt. Es wird immer deutlicher, dass unterlassene rechtzeitige Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in eine Projektentscheidung zu schwerwiegenden Verwerfungen und zur Blockaden im Planungsprozess führen kann. Hinzu kommt die mangelnde Anerkennung der Bürgerschaft durch die jeweiligen Fachexperten … Es gibt offensichtlich ein Vermittlungsproblem zwischen den Schnittstellen von Fachleuten und der Bevölkerung … Die gesetzlich vorgeschriebene Form der Bürgerbeteiligung im Rahmen der Bauleitplanung reicht (qualitativ) hierzu nicht aus …”
(Pressesprecher Uto R. Bonde, Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine (AFB), im St. Georgener Bote 12/2018)
Der Münchner Bürgermeister Josef Schmid (CSU) formulierte es so:
„Wenn sich eine Bürgerinitiative formiert, muss man sich als Stadt einfach fragen: Hat man da nicht schon vorher in der Kommunikation etwas versäumt?” (Münchner Merkur 21.08.2017)
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18. Dezember 2018
Hausbesetzer*in müsste man sein!
Zensus-Angaben zufolge gab es 2011 in Freiburg 2.500 Wohnungen, die leer standen – ein unglaublich üppiges ungenutztes Wohnraumpotential. Immerhin gibt es wachsame Mitbürger*innen, denen Gentrifizierungsvorhaben auffallen: Kaum war im Stühlinger ein fünfstöckiges Haus erfolgreich entmietet und stand leer, war es auch schon besetzt … die Besetzer*innen schreiben:
„Die Guntram 44 ist ein typisches Beispiel für die Freiburger Wohnraumentwicklung: Vertreibungen, Luxussanierungen, unbezahlbare Mieten, Leerstand. Über tausend Menschen leben auf der Straße und fast die Hälfte des Gehalts muss für Wohnraum ausgegeben werden. Dabei ist Wohnen ein zentrales Bedürfnis. Unsere Viertel, Häuser und Wohnungen dürfen keine Spekulationsobjekte sein!“
Ja, Hausbesetzer*in sollte man sein! Die volle Medienaufmerksamkeit würde einem zuteil, selbst der Gemeinderat applaudierte zur Besetzung der Guntram 44 am 08.12.2018: Irene Vogel (UL), Walter Krögner (SPD), Gerhard Frey (Grüne) und Sergio Schmidt (Junges Freiburg) äußerten sich durchaus anerkennend zum zivilen Ungehorsam. Und Sascha Fiek (FDP) bemerkte vor dem Gemeinderat voller Selbsterkenntnis: „Auch dieses Gremium hat zu Wohnungsnot beigetragen.“
Wetten, dass die alle noch vor einem Jahr ganz was anderes gesagt hätten? Bevor die Aktion Rettet Dietenbach mit ihrem großen Zuspruch aus der Freiburger Bürgerschaft als Player ins Spiel kam?
Nachtrag 21.12.2018: Gestern gab es erneut eine Hausbesetzung, in der Schwarzwaldstr. 31 (Dreikönighaus).
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16. Dezember 2018
Aus Persien
Schade ist’s sich zu erhöhen selber,
sich für auserwählt zu halten selber.
Andre kennt man durch den Augapfel,
alle kann man sehen, sich nicht selber.
Hafis (ca. 1318-1389)
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16. Dezember 2018
Solidarische Glückwünsche nach Todtnau!
Die Bürgerinitiative hat genug Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen das Hotel am Radschert
Bürgerbegehren gegen das geplante Hotelprojekt wird am Mittwoch im Rathaus in Todtnau eingereicht.
Wir freuen uns mit euch und wünschen euch weiterhin viel Erfolg – und erstmal eine frohe und entspannende Weihnachtszeit!
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14. Dezember 2018
Was wiegen Luftschlösser?
Seit Jahren bringen sich Evangelische und Katholische Kirche in Freiburg in die Planung ihrer Präsenz im geplanten neuen Stadtteil Dietenbach ein. Jetzt legen sie eine „Notwendige Güterabwägung – Gesichtspunkte für Überlegungen zum Bürgerentscheid“ vor. Schließlich heißt es aus der Stadtsynode, „die Leute erwarten von der Kirche eine klare Stellungnahme.“
Ob es sich bei dem Papier um eine klare Stellungnahme handelt, darüber lässt sich streiten. Jedenfalls attestieren wir eine Fleißarbeit: Es wurden sehr viele Gesichtspunkte zusammengetragen und mehr oder weniger sachkundig vorgestellt. Es sei eine “Güterabwägung” notwendig zwischen „Ökologiepflichtigkeit“ (ein sperriger Begriff) und „Gemeinwohlverpflichtung“. Da stellen sich mindestens zwei Fragen: Woher diese Gegenüberstellung, fallen Naturgüter/Ökologie etwa nicht in die Kategorie Gemeinwohl? Und: Kann und darf ein seit Jahrhunderten existierendes, bekanntes und bewährtes Gut (Ökologie, Landwirtschaftsfläche) gegen ein noch gar nicht existentes, daher noch unbekanntes, lediglich herbeigewünschtes und -gesehntes Gut (50 % sozialer Mietwohnungsbau in Dietenbach, bezahlbarer Wohnraum für alle) überhaupt abgewogen werden? Niemand kann heute wissen und garantieren (Michael Moos (UL) tut es trotzdem: nur mit Dietenbach werde man garantieren können, dass die Hälfte der Wohnungen unter Mietspiegel-Niveau liegen wird; BZ 29.11.18), ob dieser Wunsch je in Erfüllung ginge – es spricht bislang einiges dagegen.
Abwägen, vergleichen lässt sich, was zeitgleich in zwei Waagschalen liegt. Was wiegen Luftschlösser?
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12. Dezember 2018
Zu uns und zum Klima – zum Warten, Zaudern, Zögern, Zuschauen und sich Raushalten
„Die Bürger werden eines Tages nicht nur die Worte und Taten der Politiker zu bereuen haben, sondern auch das furchtbare Schweigen der Menschheit.”
Bertold Brecht (danke an Olaf)
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10. Dezember 2018
Horben: Reaktionen auf fake news
Der Freiburger Gemeinderat soll am 11.12.2018 mit der Drucksache G-18/261 die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens auf Gemarkung Horben samt Beckenausbau Breitmatte beschließen (Gesamtkosten ca. 19,6 Mio. €) sowie die Einleitung der Enteignung für die entsprechende landwirtschaftlich genutzte Teilfläche sowie die vorzeitige Einweisung ermöglichen. Was das alles mit Dietenbach zu tun hat, erfahren Sie hier und unten in der Pressemitteilung der BI Pro Landwirtschaft.
Am 06.12.2018 erklärt die Stadtverwaltung gegenüber der Presse, die Naturschutzverbände könnten noch bis 10.12.2018 Stellung nehmen. Falsch. Das richtige Datum ist der 11.12.2018. Am 11.12. soll der Gemeinderat bereits den Entschluss fassen – also BEVOR eine Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen vorgenommen werden könnte.
Am 06.12.2018 erklärt die Stadtverwaltung gegenüber der Presse, die Naturschutzverbände sendeten „positive Signale”. Falsch. Es liegen aus 2018 zahlreiche ablehnende Stellungnahmen mit großen Bedenken von großen Natur-/Umweltschutzverbänden vor. Der LNV protestiert. Daraufhin entschuldigte sich die Stadt. Was bleibt, ist die veröffentlichte Falschaussage.
07.12.2018 Stellungnahme an Landratsamt
Hochwasserrückhaltung Horben/Bohrertal/Antrag der Stadt Freiburg auf Befreiung von Auflagen zum Biotopschutz und zum Landschaftsschutz
BUND Ortsverband Freiburg
07.12.2018 Pressemitteilung
Landesnaturschutzverband (LNV) befremdet über Aussagen der Stadt
09.12.2018 Pressemitteilung
Offener Brief zur aktuellen Thematik Hochwasserrückhaltebecken Horben, der GR-Beschlussvorlage G-18/261 für Dienstag, den 11.12.2018 und die Zusammenhänge zum geplanten Neubaustadtteil Dietenbach
BI Pro Landwirtschaft und Wald im Dietenbach & Regio
09.12.2018 Vorschlag
Interfraktioneller Änderungsantrag TOP 20 Hochwasserschutz Bohrertal
ECOtrinova e. V.
10.12.2018 Pressemitteilung
Zum Staudammprojekt im Bohrertal
Aktion Rettet Dietenbach
11.12.2018 Stellungnahme an Landratsamt
Hochwasserrückhaltung Horben/Bohrertal: Antrag der Stadt Freiburg auf Befreiung von Auflagen zum Biotopschutz und zum Landschaftsschutz
NABU Freiburg
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09. Dezember 2018
Ketzerische Frage
Freiburg platzt aus allen Nähten. Auch und gerade in der Innenstadt. Stellt vor diesem Hintergrund jemand die Frage, wann die FWTM endlich auf den Overtourism reagiert? Der hat schließlich im schönen Freiburg nicht wenig im Schlepptau: das Aufspüren geeigneter Alterswohnsitze, Zweit- und Drittwohnungen just für wenige Urlaubswochen im Jahr, Neubau und Umwidmung von/in Ferienwohnungen, Hotel-Neubauten … Bernd Dallmann am 02.03.2016 im Wochenbericht: „Worum es aber geht, ist Freiburg generell bekannter zu machen … Wir unterliegen hier nämlich dem Irrtum, dass alle glauben, jeder Deutsche wisse genau, wo Freiburg liegt. Dem ist nicht so. Da haben wir Nachholbedarf. Also muss man sich ins Gespräch bringen … Es ist unser ständiges Bemühen, weitere Argumente für Freiburg-Besuche zu finden …”
Ist nicht schon die deutschlandweit täglich geschaute Wetterkarte Werbung genug?
Amsterdam hat inzwischen reagiert: Bestehende Geschäfte dürfen bleiben, aber keine neuen hinzukommen … Neue Hotels dürfen nicht mehr eröffnet werden, Touristenbusse und -schiffe müssen ihre Last außerhalb der Innenstadt abladen. Das Stadtmarketing wurde eingestellt. Außerdem gibt es keine kommunalen Lizenzen/Genehmigungen für neue Ferienwohnungen mehr.
Finde den Fehler: Wie viele Hotels haben in den vergangenen beiden Jahren in Freiburg neu eröffnet?
Nachtrag 14.12.2018: Die Ergebnisse der repräsentativen Bürgerumfrage sind da: Das größte Einsparpotenzial sehen die Bürger*innen in der Wirtschafts- und Tourismusförderung!
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07. Dezember 2018
Erste Enteignung in Sicht?
Jetzt hat es die Stadt aber eilig … schnellstmöglich soll das umstrittene Rückhaltebecken im Bohrertal gebaut und der dortige Landeigentümer enteignet werden, unter Zustimmung des Freiburger Gemeinderats in der Sitzung am 11.12.2018. Das Bauwerk, der Riesen-Staudamm hinter Günterstal (13,5 m hoch, 280 m breit), soll 20 Mio. Euro kosten – selbst wenn die Hälfte als Förderung wieder reinkäme: diese Kosten tauchen in keiner Dietenbach-Kostenaufstellung auf. Warum sollten sie auch, würde die Stadt sagen, beides hat doch gar nichts miteinander zu tun.
Hat es eben doch. Und zwar ziemlich viel. Was und wie viel genau, das können Sie auf dieser Website nachlesen. Rathaussprecherin Martina Schickle sagt, die Anlagen … wirken sich auch positiv auf den geplanten Stadtteil Dietenbach aus. “Das Becken ist keine Voraussetzung dafür.”
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06. Dezember 2018
Solidarische Grüße nach Frankfurt
In Frankfurt läuft derzeit ein Bürgerbegehren in seiner letzten Woche: 20.000 Unterschriften benötigt das von 40 Organisationen gestützte Bündnis für einen „Mietentscheid“. Ziel ist, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG in Frankfurt nur noch geförderten Wohnraum baut, die Mieten aller Bestandsmieter, die Anspruch auf eine Sozialwohnung haben, auf maximal 6,50 Euro pro Quadratmeter senkt und frei werdende Wohnungen zum Preisniveau des geförderten Wohnraums vermietet.
Wir fiebern mit, drücken die Daumen und senden eine gute Portion Durchhaltevermögen und Tatkraft nach Frankfurt – gebt alles!
(Quelle: Frankfurter Rundschau 05.12.2018, Endspurt für Mietentscheid)
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06. Dezember 2018
Dietenbach – die eierlegende Hochleistungs-Wollmilchsau II
Naja, es gab am 03.12.2018 am Seepark auch weniger überzeugende Informationen, z. B. zu den Grundstückspreisen auf dem freien Markt. Rüdiger Engel, Leiter der Planungsgruppe Dietenbach: „Wir beabsichtigen zu günstigen Preisen zwischen 700 und 800 Euro an Investoren oder Bauherren zu verkaufen.“ Das stimmt nachdenklich, hatte doch Baubürgermeister Haag erst am 23.10.2018 im BZ-Interview von 680 Euro gesprochen.
Der Unterschied von 680 zu 700 Euro scheint klein, der von 680 zu 800 beträgt jedoch mehr als 15 %, eine ansehnliche Teuerungsrate binnen sechs Wochen! Gewiss ist da noch viel Luft nach oben, wir werden über neue Zahlen berichten. Zudem wird mit einem deutlichen Anstieg auch der Baukosten zu rechnen sein, insbesondere bei Vollbeschäftigung und entsprechendem Fachkräftemangel – in der Folge Planverzögerungen, was wiederum die Gesamtkosten erhöht …
Irritierend die Aussage von Herrn Engel: „Wir haben ja mit dem Partner Sparkasse direkt Zugriff auf die Preisgestaltung.” Das wagen wir zu bezweifeln, könnten wir das schriftlich bekommen? Die Gemeinnützigkeit der Sparkasse bezieht sich doch nicht auf eine Verpflichtung irgendeiner Art gegenüber der Stadt? Jede Bank ist außer ihrem Eigentümer in allererster Linie ihren Kunden verpflichtet. Das sind eben genau die Investoren und Bauherren, die später in vielfältiger Form am Projekt verdienen wollen.
Lassen wir die Sau im Dorf – Hauptsache, die Kasse stimmt.
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06. Dezember 2018
Dietenbach – die eierlegende Hochleistungs-Wollmilchsau I
Am 03.12.2018 hat uns die Stadtverwaltung im Bürgerhaus am Seepark eine schöne Informationsveranstaltung geboten. Der Stadtteil soll alles vor Ort haben: Kitas, Schulen, Praxen, Läden, Nahverkehr. Es sei die Frage erlaubt: Wo ist das Besondere? Kennen Sie einen Ort mit 15.000 Einwohnern, der das nicht alles hätte?
Aber dann ging‘s richtig ab, halten Sie sich fest – Dietenbach werde klimaneutral, Plus-Energie-Stadtteil, bezahlbar, inklusiv, barrierefrei, urban, schön, preisgünstig, grün, sozial gemischt, bunt, Kfz-reduziert, nachhaltig, umsichtig, vielfältig, ökologisch, sozial, familienfreundlich, Zukunft, innovativ, flächensparend! Es wird einem schwindlig – unglaublich leistungsstark, diese Wollmilchsau.
Vertrauensbildend dann auch diese netten Aussagen von städtischer Seite:
„Wir stehen ja erst am Anfang.”
„Das wird sich bis 2040 im Planungsprozess dann zeigen.”
„Unsere Systeme sind flexibel und anpassungsfähig auf zukünftige Erfordernisse, die man jetzt noch gar nicht so genau kennen kann.”
Wie formulierte doch OB Horn so schön, anlässlich seiner Teilnahme am Gespräch mit der Bundesregierung zum Dieselgipfel am 03.12.2018 in Berlin: Es gehe um die „Glaubwürdigkeit der Politik“ und um „Vertrauensverlust“ … genau darum geht es, Herr Horn, und zwar auch in Freiburg.
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05. Dezember 2018
Arg späte Bemühungen
Aus aktuellem Anlass (ein Bürgerentscheid ist angesetzt …) wurde die städtische Dietenbach-Webseite etwas umgestaltet: Bunte Bildchen und gefällige Texthäppchen sollen überzeugen. Wir lesen z. B.:
„Dietenbach – wo ist das überhaupt?
Damit es nicht zu Verwechslungen kommt: Der Dietenbachpark mit dem Dietenbachsee im Stadtteil Weingarten ist nicht gemeint! Der neue Stadtteil soll etwa vier Kilometer westlich der Innenstadt entstehen – zwischen dem Stadtteil Rieselfeld, der Besançonallee, dem Zubringer Mitte und der Zufahrtsstraße zum Mundenhof. Namensgeber ist der Dietenbach, der durch diesen Bereich fließt.“
Ob wohl alle Freiburger*innen wissen, wo die Besançonallee verläuft? Schließlich lief sie lange genug unter dem Namen Westrandstraße herum …
Jedenfalls erfahren wir nun endlich, wo das zur Bebauung mit einem neuen Stadtteil vorgesehene Gebiet nicht liegt und wo es eigentlich lokalisiert ist. Wenn die Stadt im Dezember 2018, 6 Jahre nach Planungsbeginn, damit beginnen muss, die Lage des Plangebiets zu erklären, dann spricht das eine deutliche Sprache: Es muss ein gründliches Kommunikationsdefizit vorliegen. Da muss man sich nicht wundern, dass die Bürgerschaft einen Bürgerentscheid einfordert …
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02. Dezember 2018
Eine eher unbekannte Strophe des Lieds vom Wachstum
In Drucksache G-17/230.1 vom 02.11.2018 lesen wir auf S. 8:
“Eine längerfristige Vorausrechnung der Bevölkerungsentwicklung bis 2040,
wie sie für den Flächennutzungsplan erforderlich ist, erfordert Angaben dazu,
wieviel Fläche dem Wohnen und dem Gewerbe eingeräumt werden soll und
kann. Eine Bevölkerungsvorausrechnung ohne Setzungen hinsichtlich der
Flächenbereitstellung ist nicht sinnvoll.”
Das heißt doch … Sekunde, das verstehen wir jetzt nicht:
Ist es etwa doch kein Naturgesetz, dass Freiburg wächst? Freiburg als “die wachsende Stadt” (Stadtmarketing), “Freiburg muss wachsen” (Gemeinderatsfraktion JPG 2018), “Plausibel ist, dass wir wachsen und deshalb bauen müssen” (Ex-OB Salomon 2017), Freiburg sei eine junge Stadt, die von innen her wachse (OB Horn in Opfingen 28.11.2018) etc.
Nein, KEIN Naturgesetz! Das mit den Setzungen, wir haben es jetzt verstanden. Es bedeutet, dass große Neubaugebiete Menschen anziehen, vergleichbar damit, dass neue Straßen mehr Verkehr nach sich ziehen. Die Dorfkerne haben das Nachsehen. Es heißt nichts anderes als: Freiburg wächst, weil es baut.
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30. November 2018
Mit Zahlen ist das so eine Sache
Wer nicht mit Zahlen umgehen kann, sollte die Finger davon lassen. Dem Freiburger Gemeinderat wurden diese Woche mit der Drucksache G-17/230 Anlage 20 Seite 11 ein zweites Mal (nach November 2017) ziemlich krumme Zahlen vorgelegt – Protest haben wir von der Tribühne aus allerdings keinen gehört.
Rechnen Sie ruhig mal nach – so viele falsche Berechnungen auf nur einer Seite haben wir schon lange nicht mehr gesehen – und wohin sind die unten am Blattrand fehlenden 20 % abgerutscht?
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29. November 2018
Der neue Appell des Dalai Lama
Tragt das Mitgefühl ins Zentrum des sozialen Lebens, erarbeitet neue Modelle der Zusammenarbeit und vereint die nationalen Netzwerke zu einem einzigen großen globalen Netzwerk. Fördert die kollektive Intelligenz, die eine Intelligenz des Teilens ist. Und vor allem seid die Generation, die es nicht beim Reden belässt, sondern auch handelt. Schließlich seid ihr die erste Generation, sie sich mit der Gefahr konfrontiert sieht, dass das Leben von der Erde verschwindet, und damit seid ihr zugleich die Letzten, um etwas dagegen zu tun. Nach euch ist es zu spät.
Der neue Appell des Dalai Lama an die Welt, 2018
(danke an Marion)
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27. November 2018
Zur heutigen Gemeinderatssitzung
Heute werden dem Gemeinderat umfangreiche Unterlagen zu folgenden Themen vorgelegt: Wohnraum-Zweckentfremdung, Soziale Erhaltungssatzungen, ProWo / Neue Wohnbauflächen, Änderungen für die Freiburger Stadtbau, Referat für bezahlbares Wohnen – alles Themen, die bereits vor Jahren hätten behandelt werden sollen, behandelt, BEVOR man den Bau eines Mega-Neubaustadtteils auf Kosten von Natur und regionaler Landwirtschaft ins Auge fasst und Enteignungen von Landwirten plant. Dass sie ausgerechnet JETZT auf der Tagesordnung stehen, verwundert indes nicht, schließlich sorgt der wie aus dem “Nichts” (wenn man nur gewollt hätte, so hätte man unsere Stimmen bereits vor Jahren hören können) aufgetauchte Akteur Aktion Rettet Dietenbach für gehörige Unruhe.
Besonders erwähnenswert ist die Drucksache G-17/230, die ebenfalls heute drankommt: Wohnraumsituation in Freiburg. Dieses dicke Papier war bereits am 20.11.2017 im Hauptausschuss eingebracht worden, es kam jedoch nie zur Beratung in den Gemeinderat. Das Papier lag also mehr als ein Jahr rum: es muss SEHR schlecht gewesen sein (wir können das bestätigen). Wurde es absichtlich vor dem Beschluss zu Dietenbach nicht eingebracht? Man hätte ja sehen können, dass sehr viel Wohnraum auch ohne Dietenbach in Planung ist …
Jedenfalls freuen wir uns über das heftige Flügelschlagen der Stadtverwaltung und wünschen ihr langen Atem und viel Erfolg. Die heutige Vorstellung beginnt um 16 Uhr, im neuen Ratssaal des Rathauses, Rathausplatz 2-4 – gehen Sie ruhig hin und klatschen Sie Beifall, das motiviert.
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26. November 2018
Pardon
Wenn Sie hier mal keinen frischen Blogeintrag finden, dann könnte es daran liegen, dass unsere Arbeitskraft momentan zu 105 % hinter den Kulissen gebunden ist. Seien Sie versichert: Wir sind sehr aktiv, auch wenn das nach außen hin gerade nicht sichtbar ist. Kein Winterschlaf …
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21. November 2018
50 % Wünsche – höret die Signale
Wer meint, das Päckchen mit der 50 % Quote an sozialem Mietwohnungsbau – vom Gemeinderat am 24.07.2018 possierlich geschnürt – liege demnächst unterm Weihnachtsbaum, dem sei geraten, sich nicht zu früh zu freuen. UNS, der Aktion Bürgerentscheid Rettet Dietenbach, konnten die warmen Wünsche in jene Richtung seit jeher nicht einen Heller wert sein. Nun erst recht keinen:
Äußerte doch gestern Finanzbürgermeister Breiter vor den Wirtschaftsjunioren Freiburgs: “Eine Quote von 50 Prozent geförderter Wohnungen ist nicht der richtige Weg, denn dadurch kommen die Haushalte mit mittlerem Einkommen, die nicht mehr in die Förderung fallen, aber eben auch nicht zu den Großverdienern gehören, besonders unter Druck.”
Und Immobilienunternehmer Peter Unmüßig schickte sich an zu ergänzen: “Es ist doch nachgewiesen, dass eine so hohe Sozialwohnungsquote sich soziologisch negativ auswirkt.”
Wie sagte doch Wendelin Graf von Kageneck, CDU, im Juli so schön beim vereinigten Dietenbach-Beschluss im Gemeinderat: “Die von anderen Fraktionen geforderte Zielvorstellung einer Quote von 50 % gefördertem Mietwohnungsbau lehnen wir daher ab.”
Und was sagte nochmal die Sparkasse dazu? „Aus unserer Sicht wäre es kontraproduktiv, wenn man das Vorhaben jetzt schon mit einer Sozialquote verbindet … Ab einer gewissen Faktenschaffung, die eine Wirtschaftlichkeit nicht vertretbar erscheinen lässt, können wir langfristig als Partner nicht mehr dabei sein.” (Ingmar Roth, Geschäftsführer der Sparkasse Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH & Co. KG, in “Der Sonntag”, 22.07.2018)
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17. November 2018
Stopping by woods on a snowy evening
By Robert Frost
Whose woods these are I think I know.
His house is in the village though;
He will not see me stopping here
To watch his woods fill up with snow.
My little horse must think it queer
To stop without a farmhouse near
Between the woods and frozen lake
The darkest evening of the year.
He gives his harness bells a shake
To ask if there is some mistake.
The only other sound’s the sweep
Of easy wind and downy flake.
The woods are lovely, dark and deep,
But I have promises to keep,
And miles to go before I sleep,
And miles to go before I sleep.
Robert Frost, from The Poetry of Robert Frost, edited by Edward Connery Lathem. Copyright 1923, © 1969 by Henry Holt and Company, Inc., renewed 1951, by Robert Frost. Reprinted with the permission of Henry Holt and Company, LLC.
Source: Collected Poems, Prose, & Plays (Library of America, 1995)
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15. November 2018
Marktgeschehen
Dietenbach sei Dank eröffnen sich dieser Tage quicklebendige Einblicke in das Marktgeschehen rund um den Handel mit der Ressource Boden und mit Ökopunkten. Ziehen wir uns warm an und tauchen wir ein:
“Die Deutsche Bahn plant neben der A5 ihr 3. und 4. Gleis. Dazu muss Wald gerodet werden. Als Ersatz hat die DB acht Grundstücke im Schildkrötenkopf von Dietenbach und ein Grundstück bei Hochdorf. Diese neun Grundstücke will die Bahn aufforsten. Das geht aber nicht. Denn die acht Grundstücke bei Dietenbach werden für die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Dietenbach benötigt – von der man übrigens noch gar nicht weiß, ob sie kommt. Und die eine Fläche bei Hochdorf ist bereits als eine der natürlichen Ausgleichsflächen für das SC-Stadion verplant.
Die Stadt hat aber so gut wie keine Flächen mehr für eine Aufforstung zur Verfügung. Also greift man auf Flächen bei Jechtingen zurück, die der Gemeinde Sasbach gehören. Vermutlich sind das landwirtschaftlich genutzte Flächen, die man Landwirten entzieht. Aber Sasbach kann die damit verbundenen Ökopunkte nicht für sich reklamieren, weil die wiederum die Bahn selber benötigt. Also übergibt Freiburg Sasbach die anfallenden Ökopunkte. Weil die Flächen bei Sasbach aber nicht ausreichen, stellt die Stadt bei der Zähringer Neumatte zusätzlich verpachtete landwirtschaftliche Fläche für die Aufforstung bereit. Aber dann doch nicht die gesamte Fläche, weil die Stadt für den Erweiterungsbau des Waldhauses ebenfalls noch forstrechtliche Ausgleichsfläche benötigt. Und wieder einmal hat ein Landwirt bei der ganzen Aktion das Nachsehen.
Meine Damen und Herren, das ist ein völlig chaotischer Verschiebebahnhof von Ersatzflächen, Ausgleichsflächen und Ökopunkten. Das Ganze zeugt von einer erschreckenden Konzeptlosigkeit oder noch treffender: Hilflosigkeit ….”
Jedes weitere Wort erübrigt sich.
An dieser Stelle.
Quelle: Drucksache G-18/244, Sitzung Gemeinderat 13.11.2018 – danke an Dr. Wolf-Dieter Winkler für seine Rede!
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11. November 2018
Warum erst jetzt?
OB Martin Horn im Amtsblatt vom 09.11.2018: „Wir machen uns jetzt auf den Weg, ein Gesamtkonzept für die städtische Wohnungspolitik und für mehr bezahlbaren Wohnraum zu erarbeiten.“
Jetzt, wo das Kind droht, in den Brunnen zu fallen, wo das Geschrei groß ist und die Aktion Rettet Dietenbach zu den Gewinnern zählt: jetzt macht man sich also auf den Weg. Warum erst jetzt? Hätte sich die Stadt früher auf den richtigen Weg gemacht, könnte sie heute dem Ziel wesentlich näher sein. Müsste nicht auf grüne Wiesen, fruchtbare Ackerflächen, artenreiche Waldstücke und Klimafinger zugreifen.
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09. November 2018
Peter Janka, Freiburg, BZ-Leserbrief 08.11.2018 (Auszug)
Das Dietenbachgelände ist für die geplante Bebauung ungeeignet (Hochwasser, meterhohe Erdaufschüttungen, Verkehrslärm und so weiter).
Mit der Bebauung des Dietenbachgeländes gehen unumkehrbar wertvolle landwirtschaftliche Nutzflächen sowie Grünflächen für das ökologische und klimatische Binnenklima der “Greencity” verloren.
Das Megabauprojekt Dietenbach wird keinen “bezahlbaren Wohnraum auch für Normalverdiener” schaffen.
Vielmehr wird dieses Märchen lediglich der internationalen, nationalen und lokalen Bauspekulation dienend die Mieten und Immobilienpreise in Freiburg durch rasanten Zuzug von außen noch weiter steigen lassen.
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08. November 2018
Neu! Transparente Kommunikation zu Dietenbach!
Die Gemeinderatsdrucksache mit dem gemeinen Geheimcode G-18/217 unter dem gefälligen Titel “Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Dietenbach: Dialogkonzept zu Zielen und Zwecken der Maßnahme mit dem Schwerpunkt Wohnungsbau” verhält sich einigermaßen intransparent:
– Hauptausschuss 05.11.2018: Sitzung nichtöffentlich – Drucksache zunächst online verfügbar, dann wieder weg
– Bauausschuss 08.11.2018: Sitzung nichtöffentlich – Drucksache nicht online verfügbar – olala, inzwischen fehlt gar der gesamte Termin in der Darstellung!
– Gemeinderat 13.11.2018: Sitzung öffentlich – wo ist nur die Drucksache? Etwa wieder auf den letzten Drücker, sodass niemand sich rechtzeitig damit befassen kann? Ah, aus gut informierten Kreisen hören wir heute: das Thema sei abgesetzt!
Man fragt sich: Wie ist das alles mit den gesetzlichen Online-Veröffentlichungspflichten vereinbar?
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04. November 2018
Quote? Ich hör immer nur Quote?
Hier zeigen wir Ihnen, welche Quote an sozialem Mietwohnungsbau der Gemeinderat am 24.07.2018 für Dietenbach beschlossen hat. Und welche Quoten er für andere Wohnbauvarianten beschlossen hat. Schauen Sie ruhig und genau hin.
Diese Tabelle ist in der Gemeinderatsdrucksache G-18/217 vom 26.10.2018 enthalten. Sie zeigt den „Variantenmix“ im geplanten Neubaustadtteil Dietenbach – eben so, wie ihn der Gemeinderat am 24.07.2018 beschlossen hat:
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02. November 2018
Teufel und Weihwasser
“Früher dachte ich, man müsse die Menschen behutsam an ein ökologisches Leben heranführen, inzwischen leben die meisten so rücksichtslos, dass jetzt radikale Änderungen nötig sind. Diese unangenehme Wahrheit meidet die Politik wie der Teufel das Weihwasser. Stattdessen wird so getan, als bräuchten wir nur grüne Produkte und Technologien, könnten aber ansonsten so weitermachen wie bisher.”
15.04.2017 Interview mit Ökonom Prof. Dr. Niko Paech, Universität Siegen
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30. Oktober 2018
Liebe SPD, nicht schon wieder
Da betont der Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Freiburg Julien Bender in der Pressemitteilung vom 28.10.2018: “Für uns ist klar, dass der 50 % Beschluss gelten muss”. Welcher Beschluss? Es gibt keinen Beschluss für eine 50 % Quote in Dietenbach! Anscheinend soll aber der Eindruck erweckt werden, es habe im Rathaus einen verbindlichen Beschluss gegeben. Die Freiburger Bürger*innen sollen mit dieser Behauptung einmal mehr an der Nase herumgeführt werden? Wir haben sie schon öfter gehört und gelesen. Siehe auch unseren ausführlichen Eintrag zur 50 % Quote hier.
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28. Oktober 2018
Mietenwahnsinn in Berlin
“Im Kampf gegen den Mietwahnsinn in Berlin haben 189 Gruppen, Initiativen, Vereinigungen, Vereine, Verbände, soziale Einrichtungen und Kultureinrichtungen eine großangelegte Kampagne gestartet.”
Freiburg – wie wär’s?
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27. Oktober 2018
Quorum weit übertroffen – Bürgerentscheid kommt!
Freitag, 26.10.2018, 23:59 Uhr:
mehr als 17.700 Unterschriften sind bei der Stadt abgegeben! Wir alle haben es geschafft! DANKE!
Der Bürgerentscheid kommt und damit die Chance auf eine breite öffentliche Diskussion – im Laufe derer die Stadt nun gezwungen ist, endlich umfassend über das geplante Megaprojekt zu informieren. Sie wird gut beraten sein, dabei auf mehr Miteinander und mehr gegenseitige Wertschätzung zu setzen als bisher – hier nur ein Negativbeispiel von vielen: “Beteiligungs- und Kommunikationskonzept zum Projekt „Neuer Stadtteil“, Ausgangslage: Um eine positive Grundstimmung zum Bau des neuen Stadtteils Dietenbach in der Bürgerschaft zu erzeugen, ist es wichtig, die Argumente für seine notwendige Entwicklung in der Bürgerschaft zielgruppenorientiert zu kommunizieren.” (Gemeinderatsdrucksache G-15/151) So nicht.
Die Badische Zeitung titelt: “Bürgerentscheid zu Dietenbach kommt – nun müssen die Freiburger abstimmen”. Liebe Frau Lutz, sie DÜRFEN!
Der Beitrag schließt mit der herablassenden Bemerkung, dass es ja aufgrund einer Gesetzesänderung schließlich überhaupt erst seit 2015 möglich sei, dass ein Bürgerentscheid auch auf die Bauleitplanung ziele. Na und? Und weiter lesen wir, dass die Landesregierung (ebenfalls 2015) die erforderliche Zahl an Unterschriften von 10 auf 7 Prozent gesenkt habe. Na und? Wir dürften 9 Prozent erreicht haben! Und hätten heute auch locker noch die 10-Prozent-Marke überschritten, morgen die 11-Prozent-Marke … Dies alles ehrenamtlich und ohne Etat.
Apropos Chancengleichheit: Im Vorfeld des Bürgerentscheids werden wir uns einer finanziell bestens aufgestellten, gut geschmierten städtischen Marketingmaschinerie gegenübersehen, mit Heerscharen an geschulten und bezahlten Verwaltungskräften … schlechte Karten für uns? Das wird nicht zuletzt darauf ankommen, ob sich die Stadt in ihre Karten schauen lässt. Unsere liegen offen auf dem Tisch.
Gestern Abend vor dem Rathaus kamen noch viele Menschen „last minute“ mit ihren Unterschriftenlisten vorbei – ein besonderer Dank geht an Maria und ihre Freundin aus Schönau! – und haben mitgefeiert! Bis zur letzten Minute hatte Manfred Kröber Listenberge durchzublättern und zu zählen …
Am kommenden Mittwoch will das Wahlamt das amtliche Ergebnis mitteilen.
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Fristende Freitag 26.10. um 23:59 Uhr
♥♥ Liebe Sammler*innen, wir können es schaffen, gebt alles!!! ♥♥
Nachtwache für Spätzünder, Nachtschattengewächse, Unterstützer*innen und Aktivist*innen: am 26.10. um 19-24 Uhr am Briefkasten vor dem Rathaus im Stühlinger. Wir würden uns freuen, Sie/euch kennenzulernen! Ab ca. 19.30 Uhr gibt es Kürbissuppe, neuen Süßen und Hefezopf, also nur noch die letzten Unterschriften sammeln und dann kommen – wir freuen uns auf euch!
26. Oktober 2018
… um die derzeit in Freiburg am allerhäufigsten gestellte Frage ein weiteres Mal solide zu beantworten: Wir haben Stand heute Vormittag 13.000 Unterschriften im Rathaus abgegeben! Heute Nachmittag erfolgt eine weitere Abgabe – und der Briefkasten des Wahlamts vor dem Rathaus im Stühlinger nimmt heute noch bis 23:59 Uhr Ihre Listen entgegen …
Le Fin est le commencement
Mit dem heutigen Tag läuft die Frist des Bürgerbegehrens ab. Wir waren sehr erfolgreich, dank starker Unterstützung vieler Freiburger Bürger*innen. Wir sagen von Herzen danke!!! allen, die uns in den vergangenen sechs Wochen so toll geholfen haben: kreativ, ideell, mutig, logistisch, tatkräftig, listig, entschlossen, finanziell, wutentbrannt, enthusiastisch, herzlich …
Wir wissen heute noch nicht, ob wir es geschafft haben, denn es sind noch nicht alle Unterschriften von der Stadt geprüft. Damit ist der Anteil an ungültigen Stimmen noch nicht ermittelt. Wir sind gespannt, gleichzeitig sehr entspannt.
Was sollen wir also sagen? Es fehlen die Worte. Deshalb hier Musik, ein Rondeau von Guillaume de Machaut (1300-1377): „Ma Fin est le commencement“ (Mein Ende ist mein Anfang) – anhören
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25. Oktober 2018
… um die derzeit in Freiburg am häufigsten gestellte Frage erneut solide zu beantworten: Wir haben Stand heute 12.000 Unterschriften im Rathaus abgegeben!
Die nächsten Stadtteile sind in Sicht …
Zur Frage nach weiteren Flächen für den Wohnungsbau nach Dietenbach antwortet Baubürgermeister Martin Haag im heutigen BZ-Interview:
„Zunächst werden wir uns anhand von Prognosen den Wohnungsbedarf anschauen“
Das kommt uns doch bekannt vor: am Anfang des Dietenbachprojekts standen die Prognosen des Immobilien-Marktforschungsinstituts empirica … Dies bürgt dafür, dass am Ende ganz viel Wohnraumbedarf rauskommt. Diesmal am Tuniberg?
„Ich glaube schon, dass wir weitere Flächen brauchen werden.“
Wer braucht die Flächen für welchen Zweck? Am Anfang der Immobilien-Wertschöpfungskette steht immer der Boden, die Fläche. Alle 10 Jahre ein neuer Stadtteil in der grünen Nachhaltigkeits-Vorzeigestadt Freiburg, auf das Konto von Acker, Feld und Wiese, versteht sich – wie nachhaltig ist DAS denn?
„Was die Zukunft anbelangt, werden wir uns entscheiden müssen, ob wir weitere Wohnungsbauflächen haben wollen … oder ob wir weniger bauen, was aus meiner Sicht soziale Probleme nach sich ziehen würde“
Oh bitte, dann bloß ja nicht weniger bauen – wenn das SO ist, dann MÜSSEN wir ja bauen, bauen, bauen, alternativlos …
Schade, dass Herr Haag immer noch nicht darüber informiert ist, dass fortwährender Neubau unsere Wohnungsprobleme nicht löst, im Gegenteil: „Das aggressive Streben nach Wachstum um jeden Preis spaltet die Gesellschaft, schafft wirtschaftliche Instabilität und untergräbt die Demokratie.“ (Die ZEIT 17.09.2018)
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24. Oktober 2018
… um die derzeit in Freiburg am häufigsten gestellte Frage zu beantworten: Wir haben Stand heute 11.000 Unterschriften im Rathaus abgegeben!
Und was hören wir sehr oft beim Sammeln? “Vielen Dank, dass Sie sich engagieren!” Wir freuen uns auf die Zeit des Bürgerentscheids, wenn außer uns noch viele weitere Bürger*innen Lust bekommen, sich zu engagieren.
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23. Oktober 2018
Alte Gräben und richtiges Leben
Es gibt im grünen Freiburg immer noch Leute, die die Welt in gut und böse einteilen: Zu den Guten zählt die biologische Landwirtschaft, zu den Bösen gehören die konventionellen Landwirte. Letztere dürfen enteignet werden, erstere unterliegen besonderem Artenschutz. Solche Gut-und-Böse-Einteiler*innen finden sich bevorzugt in der Stadtverwaltung (siehe unsere Seite Zitate) und in der Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN (siehe deren Ergänzungsantrag für die Gemeinderatssitzung am 10.07.18 zum Erhalt der Biodiversität, hierzu eine Reaktion der Presse). Beide arbeiten seit Jahren eng zusammen, z. B. am Projekt Dietenbach. Beide verpassen das Leben.
Denn im richtigen Leben ist es schon lange zu spät, um alte Gräben zu pflegen und neue aufzureißen. Im richtigen Leben tobt der Klimawandel und beschert uns eine Katastrophe nach der anderen – im richtigen Leben kriegen wir die Verminderung des CO2-Ausstoßes trotz aller grünen Technik nicht in den Griff – im richtigen Leben gibt es ein Überleben nur, wenn wir Brücken bauen und mit vereinten Kräften gemeinsam am selben Strang ziehen: dem Erhalt unserer natürlichen Ressourcen bzw. dessen, was davon noch übriggeblieben ist.
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22. Oktober 2018
Alles ganz einfach
Auf den ersten Blick scheint alles ganz einfach: Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum und deshalb muss noch mehr gebaut werden. Wer dagegen ist, will entweder seinen Acker nicht hergeben, hat eine schöne Wohnung und/oder ist ein „radikaler Ökospinner“ und sowieso immer gegen Bauen, Wachstum …
mehr lesen …
Gastbeitrag von Anton Behringer, 20.10.2018
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21. Oktober 2018
Dietenbach 21
Dietenbach ist ein Phänomen. Es ist das einzige uns bekannte Megabauprojekt mit eingefrorenen Baukosten. Denn es kostet immer gleich viel. In der Kostenfinanzierung aus dem ersten Quartal 2017 steht dieselbe Zahl wie im Amtsblatt vom Oktober 2018, also fast zwei Jahre später: Gesamtkosten 614 Millionen Euro. Das Ding ist innerhalb von zwei Jahren nicht EINEN CENT teurer geworden. MEGA, das! Keine immensen Kostensteigerungen wie sonst im Baugewerbe. Alles eiskalt eingefroren. Permafrost. Phänomenal! Wie haben die das nur hingekriegt?
Wer zahlt die Zeche, wenn sich Politik, Verwaltung und Banken verkalkuliert haben? Verantwortliche, die zur Rechenschaft gezogen werden können, wird es keine geben. Beispiele für die Planungsqualität öffentlicher Großprojekte sind Stuttgart 21, die Elbphilharmonie oder der Berliner Flughafen. Im kleineren lokalen Maßstab: die Sanierung der Stube in FR-St. Georgen und deren veranschlagte Kosten:
2 Mio. € in 2014
6 Mio. € im Februar 2018
8,5 Mio. € im Juli 2018
Und das nur so auf dem Papier, ohne dass je ein einziges Baufahrzeug angerückt wäre – angerückt waren bislang nur Würdenträger zum ersten Spatenstich.
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20. Oktober 2018
Beschenkt
Beim Unterschriftensammeln auf dem Bürgersteig: Kaum habe ich den Passant angesprochen mit zwei einführenden Sätzen, da sagt er auch schon: „Das unterschreib ich Ihnen!“ Mit einem „Das freut mich sehr“ reiche ich ihm Liste und Kugelschreiber. Er beginnt zu schreiben. Für den Nachnamen reicht es noch. Aber beim Vornamen ist der Kugelschreiber leer. Mist. Der Passant weiß sich zu helfen, kramt aus seiner Tasche seinen eigenen Stift hervor, füllt die Unterschriftenzeile komplett aus und reicht mir die Liste zurück mit der Frage: „Wollen Sie meinen Kugelschreiber mitnehmen?“ Ich bin gerührt. Nein, danke, ich nehme ihn nicht mit. Aber ich spüre mich im Weitergehen lächeln und fühle mich reich beschenkt.
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19. Oktober 2018
Gewinnorientierte Unternehmen
Bei seinem Amtsantritt im Juli ließ OB Martin Horn wissen, dass im geplanten Baugebiet Stühlinger-West keine gewinnorientierten Unternehmen zum Zuge kommen sollen.
Waren das fake news? Denn drei Monate später geht alles seinen gewohnten Gang, so bau- und immomäßg. Der Stadtkurier informiert uns heute auf S. 15 unter der Überschrift „Erfolgreicher Auftritt“ über die Umtriebe der FWTM auf Europas größter internationaler Immobilienfachmesse: „Freiburg präsentierte sich auf der Messe EXPO REAL in München. Ziel des Freiburger Auftrittes war es, den Immobilien- und Wirtschaftsstandort Freiburg … bei Investoren und Analysten zu positionieren, Kontakte zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen.“ Unter der Führung der Stadt formiert man sich für Dietenbach – business as usual.
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18. Oktober 2018
Die Hürde nehmen
Ja, das wollen wir. Noch 9 Tage werben und sammeln, es kann gelingen. Leicht ist es nicht, das liegt am komplexen Thema. Leichter wäre es, wenn wir „gegen rechts“, „für Kinderbetreuung“, „für den Frieden“ oder „für gutes Wetter“ auf der Straße wären. Da flögen uns sicher/hoffentlich die Herzen und Unterschriften nur so zu. Aber das Thema Dietenbach hat viele Facetten, ist nicht so schnell zu überblicken, nicht so schnell darzulegen, braucht Einarbeitungszeit, um verständlich zu werden. Und das Mantra “Wohnungsnot? Bauen!!!” zeigt Wirkung. Umso wichtiger ist eine stadtweite Diskussion – ein Diskurs, der eine Mehrheit erreicht, nicht nur wie üblich die Planer, Gemeinderätinnen, die beruflich damit Befassten.
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17. Oktober 2018
Noch nie wird Dietenbach so schön gewesen sein wie übermorgen
Dietenbach – laut Amtsblatt vom 12.10.2018 ein Sympathieträger, wie er im Buche steht: „Junge Familien“, „Krankenpfleger“, „Kindergärtnerinnen“ und „Universitätsangestellte“ lustwandeln in der grüngrüneramgrünsten Dietenbachaue. Ein Stadtteil mit „überwiegend preisgünstigem Mietwohnraum“ (ist ja toll, wurde ja auch langsam Zeit). Mit Luftleitbohnen. Und Freiraumechsen. „Die Parkanlagen tragen zur Verbesserung des Stadtklimas bei“ (oha! Tun Felder, Wiesen und Äcker dies nicht viel besser?) und sind so schön, dass man zur Naherholung gar nie mehr aus seinem „Quartier“ (= Stadtviertel) raus will. Das soll man auch nicht, schließlich soll der „Druck auf die schützenswerte Umgebung … stark gemindert“ werden. Das nennt sich dann Besucherlenkungskonzept, welches angeblich Teil des „Ökoausgleichs“ sei. Hat zwar beides rein gar nichts miteinander zu tun, aber macht ja nichts. Mit tollen Lärmschutzwänden, mit vier 12- bis 20-geschossigen Hochhäusern, neun Hochgaragen und individuellen Vorgartenzonen. Schlicht und ergreifend „urbansozialgrünnachhaltig“.
Und endlich maisfreie Zone. Einmal mehr findet sich die falsche Behauptung (vom Typ alternative Fakten), die mit schöner Regelmäßigkeit im Amtsblatt wiederholt wird: „Überwiegend bauen die Landwirte hier Mais an.“ Im Dietenbach werden in Fruchtfolge Weizen, Gerste, Roggen und Mais angebaut, es gibt viele Sonnenblumen, Kürbisse und Futterwiesen. Wer nur von Mais redet, war noch nie im Dietenbach.
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16. Oktober 2018
Wie OB Martin Horn über den eigenen Tellerrand blickt
Vom 16. bis 21. Oktober 2018 findet weltweit und auch in Freiburg die „Aktionswoche Ernährungssouveränität“ statt. Schirmherr OB Horn sagt dazu: „… Gutes Essen für alle … Ein wichtiger Schritt dabei ist die Forderung nach mehr Demokratie in unserem Ernährungssystem … damit mehr regionale ebenso wie fair produzierte Güter auch den Endverbraucher erreichen. Lebensmittel dürfen nicht mehr nur als Ware gesehen werden …“.
Er spricht uns damit aus der Seele. Ergänzen möchten wir:
– auch Wohnungen dürfen nicht mehr nur als Ware gesehen werden,
– ein Bürgerentscheid zum Erhalt der Landwirtschaft im Dietenbach ist das beste Beispiel für mehr Demokratie in Sachen Ernährung und regionale Erzeugung,
– von den Äckern im Dietenbach kommen 100 % regional und fair produzierte Güter,
– Ernährungssicherheit beginnt vor der eigenen Haustüre!
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15. Oktober 2018
Archäologische Fundstellen
Das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg informierte in einer Stellungnahme vom 26.02.2018 an die Stadt Freiburg darüber, dass sich im Dietenbach mehrere Areale befinden, die als Prüffall in der Liste der archäologischen Kulturdenkmale der Gemarkung Freiburg geführt werden: mehrere römische Siedlungen, Siedlungen der Urnenfelderzeit, der Latènezeit sowie der provinzialrömischen Zeit sowie eine vorgeschichtliche Siedlung. Das Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege, schreibt dazu: “Um allseitige Planungssicherheit zu gewährleisten und spätere Bauverzögerungen zu vermeiden, sollten frühzeitig im Vorfeld von Erschließungs- und Baumaßnahmen archäologische Voruntersuchungen … auf Kosten des Planungsträgers durchgeführt werden.”
G-18/114, Anlage 2, Teil I, Umweltbericht, S. 108 f.
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14. Oktober 2018
Wohnungs“krise“ und die Chance zum Innehalten
Freiburg 2012: Wir haben Wohnungsnot. Deshalb muss gebaut werden.
Freiburg 2013: Wir haben Wohnungsnot. Deshalb muss gebaut werden.
Freiburg 2014: Wir haben Wohnungsnot. Deshalb muss gebaut werden.
Freiburg 2015: Wir haben Wohnungsnot. Deshalb muss gebaut werden.
Freiburg 2016: Wir haben Wohnungsnot. Deshalb muss gebaut werden.
Freiburg 2017: Wir haben Wohnungsnot. Deshalb muss gebaut werden.
Freiburg 2018: Wir haben Wohnungsnot. Deshalb muss gebaut werden.
Freiburg 2019: (Ergänzung folgt)
Freiburg, seit 2015: pro Jahr werden 1.000 Wohnungen gebaut.
„Eine Krise wird zu einem Unheil erst, wenn wir auf sie mit schon Geurteiltem, also mit Vorurteilen antworten. Ein solches Verhalten verschärft nicht nur die Krise, sondern bringt uns um die Erfahrung des Wirklichen und um die Chance der Besinnung, die gerade durch sie gegeben ist.“
Hannah Arendt, Wahrheit und Politik, 1967
RDL-Beitrag zu Wahrheit und Lüge in der Politik vom 16.05.2018 (20 Min.)
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13. Oktober 2018
Kein Beschluss über 50 % Mietwohnungsbau
Im Gespräch mit Freiburger Bürger*innen fällt uns auf, dass viele meinen, es sei tatsächlich eine verbindliche Quote von 50 % gefördertem Mietwohnungsbau für Dietenbach beschlossen worden. Wir möchten klarstellen, dass das NICHT der Fall ist. Der Gemeinderat hat lediglich einen „Prüfauftrag“ an die Stadtverwaltung gegeben. Dazwischen liegen Welten. „Die Verwaltung wird beauftragt, bei den weiteren Planungen des neuen Stadtteils Dietenbach das Ziel zu verfolgen, 50 % geförderten Mietwohnungsbau zu realisieren.“
Es wurde keine Quote beschlossen. Und es gibt Gegenwind:
„Die von anderen Fraktionen geforderte Zielvorstellung einer Quote von 50 % gefördertem Mietwohnungsbau lehnen wir daher ab.“ (Wendelin Graf von Kageneck, CDU, am 24.07.2018 in der Gemeinderatssitzung)
„Aus unserer Sicht wäre es kontraproduktiv, wenn man das Vorhaben jetzt schon mit einer Sozialquote verbindet … Ab einer gewissen Faktenschaffung, die eine Wirtschaftlichkeit nicht vertretbar erscheinen lässt, können wir langfristig als Partner nicht mehr dabei sein.“ (Ingmar Roth, Geschäftsführer der Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH & Co. KG, Der Sonntag 22.07.2018)
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12. Oktober 2018
Im Briefkasten: Fanpost
Sehr geehrter Herr Glaubitz,
seit 19.. wohnen und leben wir hier in St. Georgen und fühlen uns in dem ländlichen alten Stadtteil sehr wohl. Wir kennen inzwischen viele alte Einwohner von hier und wünschen uns, dass die Bauern ihre Felder behalten und weiter bewirtschaften können. Der riesige Aufwand für „Dietenbach“ stört uns, wir glauben nicht an günstiges Wohnen dort. Die Stadt hat die Einwohner nicht ausreichend informiert. Wir wünschen Ihrem Aktionsbündnis vollen Erfolg!
Mit freundlichen Grüßen …
anbei: eine volle Unterschriftenliste
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11. Oktober 2018
Nur Freiburg schläft
Andere sind schon aufgewacht. Jean-Claude Juncker, Präsident der EU-Kommission, zum Beispiel. Beim Bürgerdialog im Konzerthaus am Montag 1.10.18 jedenfalls soll er sich für die bäuerliche Landwirtschaft stark gemacht haben. In Freiburg stattdessen wird sie abgemagert und ausgehöhlt.
Oder etwa doch nicht? Maria Viethen, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat, soll diese Woche gesagt haben: “Wir wollen die kleinteilige Landwirtschaft vor Ort schützen” (BZ 10.10.18). Soweit also die Theorie. In der Praxis werden die Dietenbach-Landwirte entpachtet und enteignet.
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10. Oktober 2018
Vor dem Konzerthaus
Da steht eine Unterschriftensammlerin mit großem Bürgerentscheid-Schild vor dem Konzerthaus. Und zwar zufällig in dem Moment, als viele Menschen im Gefolge von Jean-Claude Juncker und Winfried Kretschmann die Location stürmen. Ein eiliger Herr in feinem Tuche sieht das Schild, liest und ruft im Weiterrennen über die Schulter: „Mais!!!“ Und weg ist er.
Soll wohl heißen: „Gehn Sie doch weg, Sie haben keine Chance. Denn Sie haben einen Kardinalfehler gemacht. Sie haben in Dietenbach Mais angebaut. Wer hier in der Green City Mais anbaut, wird auf dem Marktplatz öffentlich geräuchert und enteignet!“
Kafkaesk. Wer Mais anbaut, ist selber schuld, ist der Verlierer in Green City. Der kann ruhig enteignet werden. Spiel mir das Lied vom Tod – der kleinbäuerlichen Landwirtschaft.
Hat dieser Mensch je seinen Fleischkonsum hinterfragt? Und die Billigpreise für Lebensmittel? Dann wüsste er, dass wir alle mit daran Schuld sind, wenn zu viel Mais angebaut wird (für den ein weitaus höherer Preis gezahlt wird als für anderes Getreide).
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09. Oktober 2018
Unscheinbare Sensation
Es mag paradox klingen, aber es gibt gelegentlich unscheinbare Sensationen. Eine solche ist zweifellos die Bemerkung zum Thema Dietenbach, die der Freiburger Projektentwickler und Städtebauexperte Peter Unmüßig am 4.10. im Interview der Immobilien Zeitung Freiburg gemacht hat. Nach seiner Meinung gefragt, poltert er keineswegs los gegen die Ignoranz und den Egoismus der Dietenbach-Gegner. Sachlich und respektvoll spricht er von den Einsprüchen, die gegen neue Stadtteile wie Dietenbach geführt werden. Aber mehr noch. Er macht sich eines der Argumente derer, die das Projekt skeptisch sehen, zu eigen. Er befürwortet nämlich die Aufstockung bestehender Gebäude, für die keine größeren Flächen benötigt werden. Herr Unmüßig stellt sich damit freilich noch nicht ausdrücklich auf die Seite der Dietenbach-Gegner. Aber sein Verständnis für ihre kritischen Anliegen ist unverkennbar, seine leise Sympathie ist zu erahnen. Und das ist die Sensation. Da spricht jemand, der sich im Interview von Herzen zu Freiburg bekennt und jemand, der sein Handwerk als städtebaulicher Projektentwickler versteht, der in ganz Deutschland bekannt und erfolgreich ist. Es war wohltuend und gut, seine Stimme zu hören. Wohltuend gegenüber dem wütenden Eifer einiger Möchte-gern-Städtebau-Experten in unserer Stadt, die sich zumeist aus durchsichtigen Profitinteressen den neuen Stadtteil herbeisehnen.
Kommentar von Klaus Schittich, Freiburg
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08. Oktober 2018
Gottesdienst zum Erntedank
Gestern im ökumenischen Gottesdienst: Wir danken für die Ernte; ein viel zu trockener Sommer lässt uns den Klimawandel hautnah spüren; es gilt, die Fruchtbarkeit der Erde zu bewahren – Laudato Si, wir hören Worte von Papst Franziskus; Landwirte in wirtschaftlicher Not … unheilvoller steter Landverbrauch … wir singen:
„Unsere Erde zu bewahren,
zu bewahren das, was lebt,
hat Gott dir und mir geboten,
weil er seine Erde liebt.“
Lasst uns bei der Natur vor der Haustüre beginnen – im Dietenbach.
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07. Oktober 2018
Klimaschutz – nein danke?
Am vergangenen Freitag war Klimaschutztag in Freiburg. Gleichzeitig erklärt sich Freiburg mit den Plänen zu Dietenbach regelrecht zur klimaschutzfreien Zone. Zerstörung und Versiegelung einer riesengroßen Stadtklima-relevanten Grünfläche und CO2-Senke im Außenbereich: das torpediert jegliche Bemühungen zum Klimaschutz.
Klimawandel? Geht uns nichts an. Der findet woanders statt.
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06. Oktober 2018
Mega-Wall und Mega-Samstag
Gestern war Mega-Wall-Tag: An der Mundenhofer Str. im Dietenbach haben wir vor Augen geführt, was es heißt, das gesamte Gelände bis zu 3 m hoch aufzuschütten (im Schnitt 2,2 m) – wer es sich anschauen will, kann das tun, der Wall liegt noch …
Und heute am Mega-Samstag finden Sie uns 10-18 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge.
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05. Oktober 2018
Zum Bürgerentscheid zu „Dietenbach“
Die Grünen und die Konservativen stellen als Bedingung für den geplanten Stadtteil die „wirtschaftliche Tragfähigkeit“ bei der kreditgebenden Sparkasse und der bauenden Stadtbau FSB. Wer aber kümmert sich mit allem Ernst um die wirtschaftliche Tragfähigkeit bei der überwiegenden Mehrheit der Bürger mit niedrigem und mittlerem Einkommen?
Der herrschende Miet- und Immobilienmarkt ist so unreguliert, dass er sich im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage in extreme Höhen schaukeln darf und der beschlossene Dietenbach-Stadtteil hat sehr hohe Entwicklungskosten. So haben nicht nur die Menschen das Nachsehen, sondern auch Wiesen, Felder und Wälder. Die können sich nicht wehren, und Bauen ist weder umweltschützend noch „klimaneutral“. Der gesetzlich verankerte Landschaftsschutz sowie der Grundsatz, dass bestehendes und neues Wohn-Eigentum dem Gemeinwohl verpflichtet ist, müssen in Freiburg zu ihrem Recht kommen. Darum brauchen wir jetzt den demokratischen Bürgerentscheid!
Leserzuschrift von Christel Pfeffer, Junkermattenweg 1, 79111 Freiburg
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04. Oktober 2018
Breaking news:
Hans-Peter Unmüßig sieht Schwierigkeiten bei Dietenbach und befürwortet stattdessen Aufstockungen
“Einen neuen Stadtteil wie Dietenbach zu entwickeln, ist heute schwierig. Man sieht das an den ganzen Einsprüchen. Das Thema Aufstockung ist einfach erheblich leichter umzusetzen, ohne dass große Flächen benötigt werden.“
Stadtkurier Nr. 40, 4.10.2018, darin Immobilien Zeitung Freiburg, Nr. 244, 4.10.2018, S. 1 f.
Der Interviewer verlässt da sofort das Thema „Bauen“ – er hat vielleicht Bedenken, Projektentwickler Unmüßig könnte noch weiter aus dem Nähkästchen plaudern.
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04. Oktober 2018
Pest oder Cholera? Nein, Pest UND Cholera!
Es gibt Menschen, die sagen: besser in Freiburg ein kompakter Riesenstadtteil als lauter Einfamilienhäuser in der Region. Sie übersehen dabei, dass es schon lange nicht mehr um ein Entweder-oder geht, sondern um ein Sowohl-als auch. Würde Dietenbach gebaut, würde trotzdem wie wild in der Region weitergebaut, denn zu viele wollen hierher, zu viele haben viel Geld, zu billig ist das Baugeld, zu viel Rendite winkt – und zu teuer, d. h. für die meisten unbezahlbar, würde der Wohnraum in Dietenbach.
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03. Oktober 2018
Einst – heute – übermorgen
Einst lag die Dietenbachniederung im Regionalen Grünzug. Da darf absolut nicht gebaut werden. Also wurde 2016 der Grünzug aufgehoben. Noch heute ist Dietenbach natürliches Überschwemmungsgebiet, HQ 100, Hochwassergefahrenzone. Da darf absolut nicht gebaut werden. Also muss das Gelände meterhoch aufgeschüttet, der Bach muss zu einer breiten Überflutungsaue ausgebaut werden, die Gebäude erhalten weiße Wannen und der Bohrerbach (im späteren Verlauf heißt er Dietenbach) unterhalb von Horben erhält ein 15-20 Millionen Euro teures Hochwasser-Rückhaltebecken.
Damit übermorgen das Dietenbachgelände trockengelegt sein wird und bebaut werden kann.
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02. Oktober 2018
Die soziale Frage
Wir hören immer wieder den Vorwurf, die soziale Frage werde von uns übergangen. Das ist falsch. Denn wir machen uns dafür stark, dass nicht eines Tages völlig überhöhte Dietenbach-Neubaumieten den Freiburger Mietspiegel in die Höhe katapultieren. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass in diesem Gelände und unter Sparkassen-Beteiligung kein preiswerter Wohnraum entstehen kann.
Weitere “soziale” Aspekte finden Sie hier.
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01. Oktober 2018
Umweltpolitik in Freiburg
“Es liegt auf der Hand: Je mehr neue Siedlungsflächen im Außenbereich einer Stadt bebaut werden, desto stärker sind die negativen ökologischen Folgen. Das oberste Gebot der Stadt Freiburg in Sachen Siedlungsentwicklung ist daher neue Flächeninanspruchnahme auf ein erforderliches Mindestmaß zu reduzieren. Eine nachhaltige Stadtentwicklung mit möglichst geringem Flächenverbrauch spielt in Freiburg bereits seit langem eine wichtige Rolle … Dieses Prinzip nennen Stadtplaner „Innenentwicklung …“
Aus der Broschüre „Umweltpolitik in Freiburg“, 2010
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30. September 2018
Grün, grüner, am grünsten
Noch nie waren die Freiburger Grünen grüner drauf als jetzt: nach der fulminanten Wahlschlappe des grünen OB und vor der nahenden Kommunalwahl 2019. So haben sie neuerdings das Stadtgrün für sich entdeckt und fordern, “ein besonderes Augenmerk muss künftig auch dem “vertikalen Grün” gelten”. (Amtsblatt 28.9.2018)
Bevor sie vertikales Grün propagieren (von dem man gar noch nicht weiß, ob es überhaupt nachhaltig funktionieren wird), sollten sie lieber das noch vorhandene horizontale Grün der Stadt erhalten (von dem man gar sehr wohl weiß, dass es funktioniert). Bestes Beispiel: Dietenbach …
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29. September 2018
Alles wächst
Die Wirtschaft Südbadens, die Ungleichheit der Einkommen, die Siedlungsfläche, der Seitenumfang der Gemeinderatsdrucksachen, der Verkehr, der CO2-Ausstoß, die Anzahl der Wachstumskritiker, der Klimawandel, der Mietspiegel, der Freizeitdruck, die Baukosten, die Vermüllung der Innenstadt, das städtische Defizit – und die Unterschriften-Sammlung 😉
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28. September 2018
Egoismen
Da lasen wir gestern in der BZ, die St. Georgener CDU wolle den Bürgerentscheid verhindern, weil sonst die Baupläne für St. Georgen-West wieder aus der Schublade gezogen werden könnten. Man solle daher das Bürgerbegehren nicht unterschreiben; sich gegen die Ausweisung des Neubaugebiets Dietenbach zu wehren, sei „zutiefst unsozial und egoistisch“.
Selbst egoistisch den eigenen Stadtteil-Vorgarten = St. Georgen-West schützen wollen vor Bebauung, aber der Aktion Bürgerentscheid Dietenbach Egoismus vorwerfen? Wer hat hier eigentlich handfeste Interessen? Die ehrenamtlich agierenden Unterschriftensammler*innen? Oder die verkaufswilligen St. Georgener Grundstücksbesitzer?
Nur gut, dass WIR selbst denken können.
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27. September 2018
Niko Paech heute in Freiburg! 19:30 Uhr, Hörsaal 1098
„Mir reicht es nicht mehr, nur über das Wie des Fortschritts zu debattieren, ich will auch über das Ob reden.“
Niko Paech, in Erhard Eppler/Niko Paech, Was Sie da vorhaben, wäre ja eine Revolution, 2016, S. 166
Uns reicht es nicht mehr, nur über das Wie von Dietenbach zu debattieren. Wir wollen auch über das OB reden …
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27. September 2018
Aufschlussreich: Der 5. Infobrief der Stadtverwaltung vom 26. Juni 2018 zum Projekt Dietenbach
Vier Wochen vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung zu Dietenbach am 24.07.2018 hat die Stadtverwaltung in ihrem 5. Infobrief das Votum der Rät*innen klar vorgegeben: “Im Juli 2018 soll der Gemeinderat die Satzung zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme beschließen und den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan fassen.”
Der Gemeinderat SOLL beschließen. Sollen = fastmüssen. Also beschloss der Gemeinderat … Wie unverschämt ist das denn?
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26. September 2018
Die erste Ladung Unterschriftenlisten ist im Rathaus abgegeben – yeah!
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26. September 2018
Im Abseits von Green City
Vier ausverkaufte Vorstellungen unseres Films über die Bauern vom Dietenbach im Kommunalen Kino Freiburg in den vergangenen Tagen haben in aller Deutlichkeit die Brisanz des Themas gezeigt. Wir haben viel, sehr viel Zuspruch aus dem Publikum erhalten. Das macht Mut und gibt Schwung für die nächsten 1.000 Unterschriften zum Bürgerbegehren, die es zu sammeln gilt … macht ihr auch mit, gemeinsam sammeln wir unwiderstehlich!
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25. September 2018
Mehr Nachhaltigkeit der Bauland- und Bodenpolitik
wird im Beschluss des Oberbürgermeister-Dialogs Nachhaltige Stadt vom 14. Juni 2018 von 18 Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern gefordert: aus Dortmund, Erfurt, Friedrichshafen, Heidelberg, Karlsruhe, Kirchheim unter Teck, Köln, Leipzig, Lörrach, Ludwigsburg, Lüneburg, Münster, Norderstedt, Nürnberg, Osnabrück, Ravensburg, Tübingen und Wernigerode:
“Um Wohnraum bezahlbar halten oder machen zu können, müssen wir neue Wege im Wohnungsbau gehen, denn die Fläche ist ein knappes Gut. Wir können und wollen der Raumnot wachsender Städte nicht einfach mit dem Bauen auf dem Acker begegnen, gleichzeitig aber die Lebensqualität in unseren Städten sichern. Der Boden spielt für die zukunftsfähige, gerechte und integrative Entwicklung unserer Städte und unseres Landes eine zentrale Rolle … Wir fordern den Bund dazu auf, die erleichterte Ausweisung von Flächen im Außenbereich zurückzunehmen.” Den gesamten Wortlaut des Beschlusspapiers finden Sie hier.
Wir fragen uns: Warum ist Freiburg nicht vertreten?
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23. September 2018
Noch viel, viel mehr bauen
„Es suchen heute Menschen Wohnungen, viele Menschen in vielen Städten. Also wird gebaut wie wild, zumal die Zinsen niedrig sind. Und doch muss man am Ende feststellen, dass sich der Wohnungsmarkt nicht spürbar entspannt, dass die Mieten sogar weitersteigen. Was dazu führt, dass nun alle von links bis konservativ, von Sozialverbänden bis zur Unternehmerschaft, im Kollektiv rufen, dann müsse man eben noch viel, viel mehr bauen. Es sind Schreie, die von Konzept- und Fantasielosigkeit zeugen.“
Bernward Janzing, taz 23.12.2017
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22. September 2018
Unter dem Titel “Mit dir kann man eh nicht reden! Oder doch?”
lesen wir im ZEIT-Dossier vom 20.09.2018: “Deutschland zerfällt in politische Lager. Menschen, die gegensätzlicher Meinung sind, sprechen nicht mehr miteinander. Was passiert, wenn man sie zusammenbringt?”
Genau das findet jetzt in Freiburg statt, im Zuge des Bürgerbegehrens: dass zunehmend miteinander gesprochen wird zum Thema Wohnbau und Mieten und Bauen und Natur- und Flächenschutz. Das tut unserer Stadtgesellschaft not und gut.
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21. September 2018
Auszug aus einer Email
hallo, wenn es bereits einen Film über die Geschichte hat, müsstet ihr doch bereits die Unterschriften zusammen haben. Gebt doch bitte noch mehr Energie auf die Auffälligkeit eurer Website. …
Geht doch Mittwochs im Vauban auf den Markt zum Unterschriften sammeln, legt im Biokeller Zettel aus zum Unterschriften sammeln usw. Es muss verhindert werden das uns Menschen das menschliche Dasein mit der Natur aus Kapitalgier geraubt wird. Ich finde es eh schon fast unerträglich wie eng und hektisch, stickig und hässlich Freiburg durch seine neuen – hässlichen Bauten geworden ist. Da fehlt die Natur mittlerweile richtig ! Und das alleine nur in den letzten 10 Jahren. Es muss doch der BUND und v.a.m. auch einen starken Einfluss auf den Schutz dieser Gegend nehmen. Ich drücke alle Daumen. Eine Naturliebhaberin und ihre Familie
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21. September 2018
Kreative Ideen gefragt
Caritas-Präsident Peter Neher gestern im BZ Interview: “Kreative Ideen sind gefragt, um den Wohnungsmarkt zu entspannen … Es wäre gut, Menschen, die in einer großen Wohnung leben, die sie nicht mehr brauchen, mit jungen Familien mit Kindern zusammenzubringen, die mehr Platz nötig haben.”
Schade, dass wir aus dem Rathaus seit Jahren immer nur hören: Bauen, Bauen, Bauen. Ist doch eher unkreativ.
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20. September 2018
“Darf ich Sie kurz ansprechen?”
Heute beim Unterschriften sammeln: “Dietenbach? Ja, da war doch auch mal St. Georgen im Gespräch, oder? Da ist nämlich auch der Biohof. Ich wohn in St. Georgen. Also wenn das jetzt um St. Georgen ging, dann würd ich Ihnen das unterschreiben. Aber so ist mir das egal, das unterschreib ich jetzt nicht.”
Eine klare Haltung. FÜR den neuen Stadtteil.
Übrigens: Dietenbach ist auf St. Georgener und Lehener Gemarkung.
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19. September 2018
Wieder eine schöne Unterstützeraktion: Danke an Gartenleben Freiburg!
Die offene Tür zum Lesegarten 499 an der Lehener Straße/Sundgauallee weist den Weg zur Gartenhütte, wo die Unterschriftenformulare ausliegen. Die Leute von Gartenleben schreiben zum Thema neuer Stadtteil:
“Nachdem wir alle den zweitheißesten Sommer (nach 2003) erlebt haben, sollte es allen klar sein, dass wir mitten im Klimawandel stehen. Zwar reden alle darüber aber es geht weiter wie bisher. Die wenigen Möglichkeiten, die für Städte bestehen sich so zukunftsmäßig aufzustellen, dass man sich wenigstens an den Klimawandel anpassen kann, werden vertan. Wichtige Grünflächen, für Temperaturausglich und Versickerungspotential werden dem Bauen auf der grünen Wiese geopfert. ”
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18. September 2018
2 x 3 macht 4 Widdewiddewitt und Drei macht Neune
Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach erzählte, dass drei Familien in seiner Straße ins Umland gezogen seien, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten konnten. Abhelfen soll Dietenbach.
Dass Dietenbach dafür ungeeignet ist, hat uns dankenswerterweise eine Leserin vorgerechnet, bis auf den letzten Heller – hier ihr Beitrag.
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17. September 2018
Schluss mit WachstumWachstumWachstum
Für mehr Lebensqualität und eine gesunde Umwelt: In einem offenen Brief fordern mehr als 200 bekannte Wissenschaftler*innen von der EU, ihre Fokussierung auf Wachstum zu beenden … Dieses aggressive Streben nach Wachstum um jeden Preis spaltet die Gesellschaft, schafft wirtschaftliche Instabilität und untergräbt die Demokratie … Und obwohl es einen grundlegenden Widerspruch zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit gibt …
zitiert aus ZEIT ONLINE 17.09.2018
Nur die Umwelt- und Ökohauptstadt Freiburg … die setzt nach wie vor mit Dietenbach auf Wachstum hoch drei (immerhin handelt es sich um eines der bundesweit größten Baugebiete) und ignoriert damit die Zeichen der Zeit und den Fakt, dass diese Art Wachstum nicht im Sinne des Allgemeinwohls ist.
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17. September 2018
Sag mir wo die Grünen sind,
wo sind sie geblie-i-ben?
Frei nach Pete Seeger 1955
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16. September 2018
Sonntag
Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren läuft gerade mal seit fünf Tagen, da werden heute in Der Sonntag die Pläne für den geplanten neuen Stadtteil Dietenbach eifrig verteidigt: Begehren gegen Bebauen
Die “Sonntag Verlags GmbH” gehört zum Badischen Verlag, in dem die “Badische Zeitung” erscheint.
An allem Unfug, der passiert,
sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun,
sondern auch die, die ihn nicht verhindern.
Erich Kästner
Kommentar: In Zeiten des sich täglich zuspitzenden Klimawandels sollten wir schleunigst damit aufhören, auf selbst verfügte Rechte zu pochen, sondern uns voll und ganz auf unsere Pflicht besinnen: die Pflicht zu einer reduktiven und klimafreundlichen Lebensweise. Und was kann sozialer sein als das. Ein „ökologischer Energieplus-Stadtteil“ (Grüne Fraktion) in Freiburg auf der grünen Wiese ist der falsche Weg.
Was die bereits verausgabten 4,5 Mio. Projekteuro von Dietenbach 21 angeht: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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15. September 2018
Super Idee
Heute das erste Mal mit Unterschriftenlisten unterwegs. Auf dem Bürgersteig: “Des isch guat, dass Sie kommet! I war nämlich geschdere ufm Rathaus, ufm neue -‘s erschd Mol – un han gfrogt, wo se selle Unterschriftelischde liege hend zum Mitnämme. Un wisset Se, na hennse nämlich gar keine kha!!”
Super Idee. Ich werde im Rathaus mal einen Schwung Listen vorbeibringen.
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13. September 2018
Mein Freund der Baum
“Ich finde diesen Baum so schön und habe 2015 angefangen, ihn zu den unterschiedlichen Tag- und Jahreszeiten zu fotografieren, da ich oft mit dem Hund durchs Dietenbach laufe.
Mein Freund der Baum ist noch nicht tot und damit das so bleibt, werde ich nun auch fleißig Unterschriften sammeln …”
Mein Freund der Baum – schaut ihn euch an ->
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12. September 2018
Auf der Party gestern Abend
“Dietenbach, was is des nochmal? Ach so, des is doch so’n See, oder? Nee, nich der See? Was soll des denn sonscht sein?”
Manche haben noch nichts von dem großen Stadtteilprojekt gehört. Es wird Zeit, dass wir in alle Stadtteile gehen und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Um diese rote Fläche geht es (ggf. Karte größer zoomen mit Klick auf +):
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12. September 2018
Erste Erfahrungsberichte von Aktiven trudeln ein
“War heute 2 Stunden auf dem Zahnarztstuhl gesessen. Mein Aufkleber an der linken Brust wurde natürlich sofort gesehen. Aha! Haben Sie Listen dabei? Zur Helferin: “Maria, do kannsch au underschreiba”. Ich darf ins Wartezimmer auslegen …”
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11. September 2018
Los geht`s!
Gestern also Pressekonferenz und Startsignal: Die „Aktion Bürgerentscheid Rettet Dietenbach“ startet die Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren gemäß der Gemeindeordnung von Baden-Württemberg. Das Ziel ist, den Beschluss des Gemeinderats vom 24.07.2018 für den Neubau-Stadtteil Dietenbach zu kippen. Bei erfolgreichem Bürgerbegehren stimmen die Freiburger*innen im Frühjahr 2019 beim Bürgerentscheid über die Frage ab: „Soll das Dietenbachgebiet unbebaut bleiben?“ Für ein erfolgreiches Bürgerbegehren sind bis zum 26. Oktober 2018 mindestens rund 12.000 Originalunterschriften nötig.