So sagt es das Gesetz:
„… Die Notwendigkeit der Umwandlung landwirtschaftlich oder als Wald genutzter Flächen soll begründet werden; dabei sollen Ermittlungen zu den Möglichkeiten der Innenentwicklung zugrunde gelegt werden …”
§ 1a BauGB (2)
Das sagen betroffene Landwirte:
“Wenn der Landwirt nicht so bodenständig wäre, hätten wir schon lange nichts mehr zu essen.”
Erwin Wagner
„Ich bin Pächter und Eigentümer in Dietenbach. Wenn man sowas will machen, da muss man eigentlich erst mal mit den Eigentümern reden, bevor man da plant.”
Bernhard Sauter
„Grund und Boden gibt’s nur einmal. Wenn er verbaut ist, ist er verbaut.“
Franz Kiefer, Report Mainz, 10.04.2018
„Je mehr Leute reden, desto mehr hören zu”
Martin Linser
Dietenbach – „wenn’s einmal bebaut ist, wird’s nie mehr grün”
Bernd Laule
„Leider wird von der Bevölkerung immer vergessen, dass der Grund und Boden nur ein Mal da ist.”
Günter Linser
Zur Situation der Betriebe: „Wir haben ein kontinuierliches Schrumpfen hier.”
Martin Linser
Aufnahme: Monika Falkner
Das schreibt die Stadt Freiburg über die betroffenen Landwirte (G-18/114 Anlage 2):
„Nur landwirtschaftliche Nutzflächen, die ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und ohne Kunstdünger bewirtschaftet werden, können ein Schutzgut der Umweltverträglichkeitsprüfung darstellen. Weil die ca. 116 ha landwirtschaftlichen Nutzflächen im Planungsgebiet Dietenbach weit überwiegend konventionell intensiv bewirtschaftet werden (nur rd. 7 ha werden ökologisch bewirtschaftet) kann ihnen im Umweltbericht zur SUP keine bedeutende Schutzwürdigkeit beigemessen werden.“
Das sagt der Landesnaturschutzverband (LNV):
„Die derzeit landwirtschaftlich genutzten Böden gehen bei der Überbauung vollständig verloren. Sie sind als Auenböden über den Niederterrassenschotter des Dreisamschuttkegels auf natürliche Wiese gewachsen. Ihre Entstehung und Reifung dauerte Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende. Sie stellen eine der wichtigsten, natürlichen Ressourcen von Freiburg dar, da hier schließlich Nahrungsmittel erzeugt werden.“
Die Stadt antwortet:
„Ackerbaulich genutzte Böden sind keinesfalls natürlich, sondern durch die landwirtschaftliche Nutzung erheblich in ihrer Struktur im Chemismus und auch in der Artenzusammensetzung der Bodenlebewesen verändert. Bei konventioneller Ackerbewirtschaftung werden die Böden sehr stark in ihren ökologischen Funktionen beeinträchtigt und zudem werden auf ihnen wild lebende Tiere und Pflanzen sowie das Grundwasser geschädigt. Von den ca. 116 ha landwirtschaftliche Nutzflächen im Gebiet Dietenbach werden nur rd. 7 ha ökologisch bewirtschaftet.“
Das sagt der Landesnaturschutzverband (LNV):
„Die Böden des Dietenbach Geländes (s.o.) erfüllen eine wichtige Funktion bei der Bildung und zum Schutz von Grundwasser. Auch diese Funktion wird zum großen Teil ersatzlos wegfallen.”
Die Stadt antwortet:
„Bei lange anhaltender konventioneller landwirtschaftlicher Nutzung ist die ursprünglich positive Funktion der Böden für eine gute Grundwasserqualität ins Negative verkehrt.”
Unser Kommentar dazu:
Unabdingbare Grundlage allen Landbaus ist der Boden. Wenn wir ihn durch Bebauung zerstören, bleibt er für immer verloren. Der Schutz des Bodens muss unabhängig von der momentanen Bewirtschaftungsweise erfolgen.
Im Dietenbach/Aufnahme: Ute Baumgartner
Das sagen Unterstützer*innen:
„Das Klimabündnis Freiburg unterstützt das Bürgerbegehren für einen Bürgerentscheid zum Neubaustadtteil Dietenbach. Das Klimabündnis lehnt den Neubaustadtteil aus guten Gründen ab und fordert die Umsetzung von Alternativen im Innenbereich der Stadt.”
Website Klimabündnis Oktober 2018
„Der derzeitig vermittelte Eindruck, dass ein von langer Hand angelegtes Groß-Bau Projekt wie „Dietenbach“ alternativlos sei, fordert zum Nachdenken, zum differenzierten Hinterfragen und idealerweise zu einem zivilgesellschaftlichen Prozess auf.”
Stellungnahme von Agricultur e. V.
„Es fehlt v.a. an bezahlbarem Wohnraum. Ob das neue Baugebiet Dietenbach diesen Bedarf stillen kann, darf angesichts der enormen Bau- und Investitionskosten allerdings stark bezweifelt werden”
ÖDP, 11.10.2018
„Schon allein aufgrund seines basisdemokratischen Selbstverständnisses, seiner programmatischen Forderungen nach Bürgerbeteiligung und aufgrund seines grundsätzlichen Eintretens für direkte Demokratie, unterstützt FL einen Bürgerentscheid zum Thema Dietenbach.”
Michael Managó, Pressesprecher Freiburg Lebenswert, 11.09.2018
Das sagen kluge Menschen:
„Es gibt nichts Richtiges im Falschen.”
Theodor W. Adorno
„Dass die Wachstumsfixierung der Wirtschaft und das Mantra ‚Bauen, Bauen, Bauen‘ angesichts der Notwendigkeit des Klimaschutzes keine Zukunft mehr haben können.”
Heiner Farwick, Präsident des BDA, Bund Deutscher Architekten, FAZ 08.08.2019
„Wohin geht unsere Reise? Voll gegen die Wand. Wir sitzen in einem führerlosen Rennwagen …, der an den Grenzen unseres Planeten zerschellen wird.“
Serge Latouche, Es reicht! 2015
„Regionales Handeln ist wichtiger, als sich global immer neue Ziele zu setzen, die dann doch nicht erreicht werden.”
Gartenleben Freiburg
„Nicht die demokratischen Parlamente” würden künftig die Klimapolitik bestimmen, sondern Regierungen und „Technokraten“ internationaler Organisationen: „Das wird nicht mehr demokratisch geschehen.“
Prof. Wolfgang Merkel, Direktor der Abteilung Demokratie und Demokratisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (am 24. Juni 2019 auf Phoenix, ab Minute 19:28)
„Der denkend gewordene Mensch erlebt die Nötigung, allem Willen zum Leben die gleiche Ehrfurcht vor dem Leben entgegen zu bringen wie dem seinen. Er erlebt das andere Leben in dem seinen.”
Albert Schweitzer (danke an Johannes)
Die Rechte der Menschen sollten begrenzt werden, sobald sie zum Aussterben von Pflanzen und Tieren führen.
Claude Lévi-Strauss, französischer Ethnologe
„Es gibt eine andere Welt. Aber sie ist in dieser.”
Paul Eluard, französischer Dichter
„… Es heißt Umsturz. Es heißt, verstehen, dass wir selbst Natur sind und dass Natursein immer heißt, Seele zu sein. Es heißt, dass wir alle – die Menschen, die Linden, die Nachtigallen, die Erde und das Wasser – Partner in einer symbiotischen Gegenseitigkeit sind, die nur fruchtbar bleiben kann, wenn sie auf seelischer Gemeinschaft und fairer Teilhabe beruht.”
Andreas Weber, Philosoph und Biologe, in SWR2 Wissen, 25.11.2018
„Die Bürger werden eines Tages nicht nur die Worte und Taten der Politiker zu bereuen haben, sondern auch das furchtbare Schweigen der Menschheit.”
Bertold Brecht (danke an Olaf)
Die Sprache sei das wichtigste Medium für die erforderliche “kollektive Hypnose”.
Harold Pinter, Literaturnobelpreisträger
„Unser Lebensstil ist wie Kettenrauchen und Komasaufen auf Kosten des Planeten.”
Jörg- Andreas Krüger, WWF Berlin, BZ 31.10.2018
„Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.”
Margaret Mead, Anthropologin
„Je mehr Fläche versiegelt wird, desto knapper werden freie Flächen; mit zunehmender Knappheit einer Ressource steigt deren Wert und damit der Schaden, wenn eine weitere Einheit verbraucht wird … dekadente Wohnraumnachfrage: Mit welchem Recht können wir noch mehr Wohnfläche in Anspruch nehmen?”
Niko Paech, 27.09.2018, Freiburg
„Der Schutz landwirtschaftlich genutzter Böden und Flächen ist auch im Sinne des Klimaschutzes dringend geboten. Boden ist eine endliche Ressource und muss vor der Inanspruchnahme durch Siedlungen und Verkehr geschützt werden.“
Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Bauernverbandes
„Und auch die zusätzlichen Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau reichen vorne und hinten nicht, um dem Rückgang der Sozialwohnungen in Deutschland entgegenzuwirken.”
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, 20.09.2018
„Die Formel „bauen, bauen, bauen“ führt zu steigenden Baupreisen, weil Handwerker rar und damit teuer werden. Auch Grundstücke werden teurer. “
BZ-Herausgeber Thomas Hauser, BZ Magazin, 08.09.2018
„Wir haben nur eine Erde – deshalb: Ressourcen schützen!”
Motto 2018 für den weltweiten Tag der Umwelt/World Environment Day am 05.06.2018
„Wachstumserfolge sind Zerstörungserfolge“ – dies gelte auf allen Ebenen: lokal, regional, überregional, international.
Ernst Ulrich von Weizsäcker, 20.05.2017, Samstags-Forum
„Das allerschlimmste dabei ist, dass die wirklichen Veränderungen, die wir brauchen, um diese etwas grauschwarzen Perspektiven zu verhindern, keine technologischen Fragen sind, es sind ethische Fragen. Wir müssen weg von einem Wachstumsmodell, wir müssen hin zu einer Umverteilung …”
Harald Lesch, 2016
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unser verschwenderischer, auf unbegrenztem Wachstum beruhender Lebensstil nicht kompatibel mit dem Überleben von Schmetterlingen, Nashörnern, Feldhamstern, Insekten und vielen anderen Arten ist. Ob unser Lebensstil sich mit dem Überleben unserer eigenen Spezies verträgt, darf bezweifelt werden.”
Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer Regionalverband Südlicher Oberrhein
„Von allem, was der Mensch baut und aufbaut, gibt es nichts Besseres und Wertvolleres als Brücken.”
Ivo Andrić, jugoslawischer Schriftsteller (danke an Sarina)
„Fruchtbarer Boden ist endlich, deshalb ist er unendlich wertvoll.”
„Prognosen zufolge wird sich das für jeden Erdbewohner verfügbare Ackerland bis 2050 halbieren.”
„Wir heben Geld ab von einem Konto, auf das wir nie einzahlen.”
aus dem Video “Wenn der Boden schwindet”
„Die gefühlte Verbindung mit der Natur birgt von jeher sehr viel Sinn in sich. Menschen finden Trost in der sinnlichen Anschauung und Erfahrung von Natur, aus der sie wieder Kraft schöpfen können, und die Natur kann diese Erfahrung von Sinn vermitteln, da in ihr offenkundig alles mit allem zusammenhängt. Diese enorme Ressource an Sinn haben Menschen im Laufe der Modernisierung , vor allem im Gefolge der Industrialisierung, willentlich aus der Hand gegeben. Natur erschien nur noch als ein Objekt der Ausbeutung. So musste diese Quelle versiegen, und die spürbaren Auswirkungen ließen auf sich warten., bis die Zerstörung ökologischer Zusammenhänge Rückwirkungen auf die menschliche Existenz selbst zur Folge hatte.”
Wilhelm Schmid: Glück. Frankfurt 2007, S. 56 f.
„… Der Ort auf dem Land bewahrt die kindlichen Reste an Erfahrungen und Wahrnehmungen auf und aktiviert sie Jahre später – als etwas, das in der Gegenwart gegen Differenzlosigkeit imprägniert. Dieses Festhalten an Erinnerungen an Landschaft birgt Widerstandspotenziale …
… Die ersten 16 Jahre einer Digitalisierung durch wenige globale Konzerne … Weil Landschaft sich auch dadurch verändert, dass sie in eben diesen Jahren zu einer Alternative zu Games und virtueller Realität geworden ist – und nun ein komplementäres Szenario darstellt …
… Weil wir selbst gerade digital umfangreich kolonialisiert werden … Diese Kolonialisierung überschreibt auch das Land und macht es zunehmend zu einem digitalen Raum. Dabei ist die Landschaft unsere analoge Reserve schlechthin … Draußen vor der Stadt erneuert der Städter in der Landschaft sein Bild von sich und seiner Urbanität …”
aus einem Gespräch zwischen dem Literaturwissenschaftler Nils Plath und dem Filmemacher Robert Bramkamp, im Magazin Nr. 31 Herbst/Winter 2018 der Kulturstiftung des Bundes
Das sagt der Dalai Lama:
Und vor allem seid die Generation, die es nicht beim Reden belässt, sondern auch handelt. Schließlich seid ihr die erste Generation, sie sich mit der Gefahr konfrontiert sieht, dass das Leben von der Erde verschwindet, und damit seid ihr zugleich die Letzten, um etwas dagegen zu tun. Nach euch ist es zu spät.
Der neue Appell des Dalai Lama an die Welt, 2018
Das sagt der Papst:
8. Denn „ein Verbrechen gegen die Natur zu begehen, ist eine Sünde gegen uns selbst und eine Sünde gegen Gott.“
140. Wir ziehen sie [die Ökosysteme] nicht nur zur Ermittlung ihrer vernünftigen Nutzung in Betracht, sondern auch weil sie einen eigenständigen Wert besitzen, der von dieser Nutzung unabhängig ist. Wie jeder Organismus in sich selber gut und bewundernswert ist, weil er eine Schöpfung Gottes ist, so gilt das Gleiche für das harmonische Miteinander verschiedener Organismen in einem bestimmten Raum, das als System funktioniert. Auch wenn es uns nicht bewusst ist, hängen wir für unsere eigene Existenz von einem solchen Miteinander ab
183. … Es braucht Aufrichtigkeit und Wahrheit in den wissenschaftlichen und politischen Diskussionen, ohne sich darauf zu beschränken abzuwägen, was gesetzlich erlaubt ist oder nicht.
Papst Franziskus 2015, Enzyklika Laudato Si
Im Dietenbach: Langmattenwäldchen/Aufnahme: Susanne Schlatter
Das sagen die Grünen:
„Wir unterstützen unsere baden-württembergischen Bäuerinnen und Bauern, die mit ihren hochwertigen regionalen Lebensmitteln Genuss und Nachhaltigkeit verbinden und unsere Kulturlandschaft erhalten.“
Die Baden-Württembergischen Landesgrünen auf der LDK in Konstanz 6./7.10.2018
Das säuselt der Gegenwind:
Ein zweiter neuer Stadtteil müsse her – Dietenbach allein werde vermutlich nicht dazu führen, dass die Mieten in Freiburg signifikant sinken.
FDP-Stadträte, BZ 30.10.2018
„Die CDU St. Georgen empfiehlt den St. Georgenern: keine Unterschrift und keine Zustimmung für das Bürgerbegehren … Gegen Dietenbach zu sein erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die freien Flächen in St. Georgen-West schnell als Ersatz herangezogen werden … Sich gegen die Ausweisung des Neubaugebiet Dietenbach zu wehren, ist nach Auffassung der CDU St. Georgen auch zutiefst unsozial und egoistisch … “
St. Georgener Bote 20.10.2018
„Wer Dietenbach bekämpft, will steigende Mieten. Daher: Bürgerbegehren ablehnen!”
Gesamter Text: Website Mieterverein Regio Freiburg e.V., 22.10.2018
Das sagen städtische Leitlinien:
„Es liegt auf der Hand: Je mehr neue Siedlungsflächen im Außenbereich einer Stadt bebaut werden, desto stärker sind die negativen ökologischen Folgen. Das oberste Gebot der Stadt Freiburg in Sachen Siedlungsentwicklung ist daher neue Flächeninanspruchnahme auf ein erforderliches Mindestmaß zu reduzieren.”
Broschüre Umweltpolitik in Freiburg, 2010
“Ausufernde Städte? Freiburg wächst nach Innen! Unbebaute Fläche ist eine Ressource, die jedoch täglich in einem erschreckenden Maß abschmilzt … weitere negative Folgen des exzessiven Flächenverbrauchs … Freiburg räumt deshalb der Innenentwicklung eine absolute Priorität ein. Sie ist ein wesentlicher Baustein einer nachhaltigen Entwicklung … Der hohe Stellenwert der Innenentwicklung für die kommunale Stadtentwicklungspolitik in Freiburg zeigt sich auch an …”
Broschüre Umweltpolitik in Freiburg, 2010
„Versorgung mit allgemeinen siedlungsnahen Freiräumen: … Eher schwach versorgt sind dagegen die Quartiere Weingarten, Mooswald, Landwasser, Betzenhausen, Haslach … Für die Freiraumkonzeption sind folgende Leitziele von herausgehobener Bedeutung …
II. 2.1c) Der Ausbau und die Anlage von neuen Grün- und Freizeitanlagen sollen vorrangig im Westen gefördert werden, um dort die Wohnqualität zu verbessern … Die „Grünen Stadteingänge“ sollen als ortsbildprägende Stadtelemente erhalten werden …
IV.1.1 Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Kulturlandschaft und ihrer Nutzbarkeit für die Land- und Forstwirtschaft sollen langfristig gesichert werden … b) Traditionelle, typische Landnutzungsformen und Wirtschaftsweisen sollen in ihrer Vielfalt beibehalten und im Hinblick auf den Ressourcenschutz, insbesondere den Schutz des Bodens und des Grundwassers, optimiert werden. Um die Lebensraum- und Wohnqualität Freiburgs zu erhalten, sollen ausreichende innerstädtische Grünflächen, Naherholungsgebiete und Sportflächen erhalten bzw. entwickelt werden … a) Wertvolle Freiräume sollen in ihrer Qualität (z.B. Umgebungsruhe), Nutzbarkeit und Zugänglichkeit erhalten bzw. entsprechend ihrer Funktionen entwickelt werden … c) Um Grünräume mit Erholungsfunktion zu erhalten, soll das Bauen im Bestand gefördert werden … d) Zur Wohnqualität und Attraktivität Freiburgs trägt die enge Verzahnung von Siedlung und Landschaft entscheidend bei. Diese Nähe hochwertiger Naherholungsräume soll erhalten und entwickelt werden … Durch gezielte Maßnahmen kann die [Dietenbach-] Niederung für die landwirtschaftliche Nutzung erhalten bleiben und gleichzeitig für die Erholungsnutzung aufgewertet werden. Als besonderes Charakteristika sollten die Weite der Aue und die Blickbezüge Richtung Stadt inszeniert werden.In der Dietenbachniederung wird ein Entwicklungsschwerpunkt für eine landschaftliche Freiraumentwicklung gesehen.”
Freiraumkonzept 2020+ der Stadt Freiburg
Das sagen Immobilien- und Finanzbranche, Stadtverwaltung und Lokalpresse:
“… langfristig sinkende Immobilienpreise schließe ich für Freiburg aus.”
Oliver Kamenisch, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft, Wochenbericht 05.12.2018
„Eine große Enttäuschung wäre, wenn das Bürgerbegehren gegen Dietenbach die nötigen Stimmen bekäme. Dann verstehe ich die Welt nicht mehr.”
Baubürgermeister Martin Haag, BZ 24.10.2018
„Dass beim Bürgerentscheid die Macht aus den Händen des Parlaments genommen wird, damit müssen wir noch lernen klarzukommen.”
Baubürgermeister Martin Haag auf der IMMO-Messe, zitiert in Der Sonntag, 10.02.2019
Eine kleine Markthalle im neuen Stadtteil Dietenbach wäre „ein schönes Zeichen der Wertschätzung” für die Landwirte, die für den neuen Stadtteil ihre Äcker aufgeben müssen.
OB Martin Horn, BZ 22.08.2018
„Einen neuen Stadtteil wie Dietenbach zu entwickeln, ist heute schwierig. Man sieht das an den ganzen Einsprüchen. Das Thema Aufstockung ist einfach erheblich leichter umzusetzen, ohne dass große Flächen benötigt werden.“
Hans-Peter Unmüßig, immo-zeitung im Stadtkurier, 04.10.2018
„Die Formel „bauen, bauen, bauen“ führt zu steigenden Baupreisen, weil Handwerker rar und damit teuer werden. Auch Grundstücke werden teurer. “
BZ-Herausgeber Thomas Hauser, BZ Magazin, 08.09.2018
„Denn gegen steigende Mieten hilft nur eins: bauen, bauen, bauen …“
immo-zeitung im Stadtkurier, 16.8.2018
„… Gutes Essen für alle … Ein wichtiger Schritt dabei ist die Forderung nach mehr Demokratie in unserem Ernährungssystem … damit mehr regionale ebenso wie fair produzierte Güter auch den Endverbraucher erreichen. Lebensmittel dürfen nicht mehr nur als Ware gesehen werden …”
OB Martin Horn als Schirmherr der Aktionswoche Ernährungssouveränität, Oktober 2018
„Dietenbach ist urban, sozial, barrierefrei, grün und nachhaltig.”
OB Martin Horn zum Siegerentwurf, 05.10.2018
„Mit diesem Stadtteil sind wir flächensparend, ökologisch und sozial!“
Baubürgermeister Martin Haag, 24.07.2018, Gemeinderatssitzung
Über Dietenbach: „Doch die Politik hat keine andere Wahl. Es gibt keinen Plan B.“
Uwe Mauch, BZ 28.06.2018
„Es gibt keinen Plan B”
Ex-OB Dieter Salomon, als er 2006 den Bürgerentscheid um den Stadtbauverkauf verlor, BZ 30.06.2018
„Auf einer Höhe mit Wien, München, Paris: Die Habsburger Mitte liegt am 48. Breitengrad.”
Südlage – das Gisinger Magazin 6/2018
“Katastrophal, wie unser Städtchen kaputtgeht in seiner soziologischen Struktur”
Hans-Peter Unmüßig, BZ 18.05.2018
„Im äußersten Fall würden wir auch ne Enteignung anstreben. Wir würden das natürlich zunächst mal wieder mit Gesprächen versuchen, da wird erstmal ne Enteignung angedroht. Da gibt’s dann weitere Gespräche. Das ist ja auch ein Prozess, der sich über Jahre hinweg zieht, da wird jetzt also niemand über Nacht enteignet – sondern es isch n Thema, was dann natürlich auch droht, wenn man sich diesen ganzen Angeboten verweigert.“
Baubürgermeister Martin Haag, Report Mainz, 10.04.2018
„Die Stadt muss darauf reagieren, dass sie weiter wächst, dass Menschen zuziehen, dass die Mieten und Grundstückspreise steigen und dass viele Menschen sich dies nicht mehr leisten können. Die Antwort, die der Gemeinderat darauf gefunden hat, ist das Schaffen zusätzlichen Wohnraums.”
Website der Stadt Freiburg
„Solange die gute wirtschaftliche Gesamtsituation anhält, sehen wir auch keine Entspannung auf dem Immobilienmarkt.”
Sparkassenchef Marcel Thimm, Stadtkurier 29.03.2018
„Aus unserer Sicht wäre es kontraproduktiv, wenn man das Vorhaben jetzt schon mit einer Sozialquote verbindet … Ab einer gewissen Faktenschaffung, die eine Wirtschaftlichkeit nicht vertretbar erscheinen lässt, können wir langfristig als Partner nicht mehr dabei sein.”
Ingmar Roth, Geschäftsführer der Sparkasse Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH & Co. KG, Der Sonntag 22.07.2018
„Eine Stadt wie Freiburg muss wachsen“
Baubürgermeister Martin Haag, Bürgerhaus Zähringen, 01.03.2018
„Die vier Entwürfe haben es geschafft, keine Monostrukturen zu kreieren und auch Landschaftsnähe zu zelebrieren.”
Baubürgermeister Martin Haag, Bürgerhaus Zähringen, 01.03.2018
„Wenn sich eine Bürgerinitiative formiert, muss man sich als Stadt einfach fragen: Hat man da nicht schon vorher in der Kommunikation etwas versäumt?“
Bürgermeister Josef Schmid (CSU), München, Münchner Merkur 21.08.2017
„Auch wenn es banal klingen mag: Die sozialste Wohnungsbaupolitik bei Wohnungsknappheit ist die Erschließung neuer Baugebiete.“
Reiner Braun, Privates Immobilienforschungsinstitut empirica, BZ 27.03.2017
Es bestehe Bedarf an teurem Wohnraum, damit die „Sparte der gut verdienenden Menschen … nicht ins Umland abwandert“
Rüdiger Engel, Leiter Baurechtsamt Freiburg (heute Leiter Projektgruppe Dietenbach), BZ 29.04.2016
„Wie soll ich einen privaten Investor dazu bringen, geförderten Mietwohnungsbau zu machen, wo der sich doch nicht rentiert?”
sorgte sich Ex-OB Dieter Salomon, BZ 21.05.2015